Schweizer Escape Rooms überwachen Besucher mit Kameras
Am Freitag starben fünf Mädchen bei einem Brand in einem polnischen Escape Room. Schweizer Veranstalter sind schockiert. Hohe Brandschutzmassnahmen helfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gestern starben in einem polnischen Escape Room fünf minderjährige Mädchen bei einem Brand
- Schweizer Betreiber sind schockiert.
- Bei «Geheimgang 188» schützt man sich mit laufender Videoüberwachung.
Fünf Mädchen starben gestern Abend bei einem Brand in einem polnischen Escape Room. Die Teenager erstickten, weil sie sich im sieben Quadratmeter grossen Raum nicht hatten befreien können, wie die polnische Nachrichtenseite «Fakt» schreibt.
Escape Rooms sind Einrichtungen, in denen die teilnehmenden Gruppen von Raum zu Raum gelangen, indem sie Rätsel lösen und Hinweise suchen.
«Ungenügende Sicherheitsvorkehrungen»
Escape-Room-Betreiber in der Schweiz sind schockiert. Dringend stellt sich hier die Frage nach der Sicherheit in unseren Escape-Räumen. Miro Hintermüller, Co-Gründer des «Geheimgang 188» in Winterthur ZH sagt: «Wir haben mit Bestürzung von der polnischen Escape-Room-Tragödie erfahren.» Leider sei der Vorfall für die beiden Gründer nicht wirklich überraschend. «Die Sicherheitsvorkehrungen in ausländischen Escape Games sind leider oft ungenügend», sagt Hintermüller.
In Winterthur sei man für den Brand-Fall gerüstet. «Bei unseren Spielen ist man nie eingesperrt, man kann den Raum jederzeit verlassen», so Co-Betreiber Cédric Holenstein. Der Reiz bestehe beim «Geheimgang 188» nicht darin, eingesperrt zu sein. Ausserdem gebe es hohe Brandschutzmassnahmen.
Dazu gehöre eine laufende Videoüberwachung. «Die Spieler werden laufend von unseren Mitarbeitern über Kameras begleitet. Sie könnten im Notfall sofort reagieren.» Ausserdem seien die Fluchtwege frei zugänglich und klar signalisiert und für kleinere Brände stehen Löschdecken und Feuerlöscher zur Verfügung.
Betrieb normal verlaufen
Der heutige Betrieb im «Geheimgang 188» in Winterthur sei normal verlaufen. «Wir haben von den Gästen eigentlich keine speziellen Rückmeldungen wegen Polen erhalten», sagt Hintermüller. Auch Absagen habe es bisher noch keine gegeben.