Schweizer Hochschulen beschränken Zugang für China-Reisende
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Hochschulen ergreifen Massnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus.
- Studierende und Mitarbeitende, die in China waren, sollen von Zuhause aus arbeiten.
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus bergen grosse Menschenansammlungen ein Risiko. Die Schweizer Hochschulen beugen zum Semesterstart vor: Studierende und Mitarbeitende, die kürzlich in China waren, sollen von Zuhause aus arbeiten.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab verschärfte Empfehlungen zur Prävention vor dem Coronavirus heraus. Jetzt formulieren einige Schweizer Hochschulen ihre Weisung an Studierende und Mitarbeitende strenger.
Während 14 Tagen nach Abreise aus China sei es Mitarbeitenden, Studierenden und Gästen der ETH Zürich nicht gestattet, Veranstaltungen der Hochschule zu besuchen und die ETH-Räumlichkeiten zu betreten. Dies heisst es beispielsweise seitens der ETH Zürich. Darüber habe man Mitarbeitende und Studierende bereits am 12. Februar per E-Mail in Kenntnis gesetzt.
Bereits Ende Januar hatte die ETH für China-reisende Mitarbeitende eine siebentägige Home-Office-Pflicht ausgegeben und von Reisen nach China abgeraten. Man gehe daher davon aus, dass nun zum Semesterstart höchstens vereinzelt Mitarbeitende und Studierende der Hochschule fernbleiben müssten. Insbesondere da die Studierenden in den vergangenen Wochen bereits Prüfungen absolvieren und daher vor Ort sein mussten.
China-Reisen nur mit Genehmigung
Die Universität Zürich hat bereits seit zwei Wochen verbindliche Vorschriften für China-Rückkehrer erlassen: Auch hier gilt ein Zutrittsverbot während 14 Tagen nach Abreise aus China. Mitarbeitende sollen im Home-Office arbeiten. Sie müssen zudem vor China-Reisen eine Genehmigung des Dekans oder der Dekanin einholen.
Die ETH Lausanne (EPFL) formuliert ebenfalls ein striktes Verbot: Mitarbeitenden und Studierenden ist demnach der Zutritt während 14 Tagen nach Rückkehr aus China untersagt. Während dieser Zeit solle von Zuhause aus gearbeitet, beziehungsweise studiert werden.
EPFL-Mitarbeitende und Studierende dürfen zudem bis auf weiteres nicht mehr nach China reisen. Derzeit sind 348 Studierende aus China an der EPFL eingeschrieben, wie die Hochschule auf Anfrage angab.
Hochschulen setzen auf Eigenverantwortung
Alle genannten Hochschulen fordern China-Rückkehrer mit Krankheitssymptomen auf, sich umgehend bei Hausarzt oder -ärztin oder bei einem Spital zu melden. Zudem gelten die gleichen Hygiene-Empfehlungen wie zur Vorbeugung der Grippe, beispielsweise Händewaschen und Kontakt zu Personen mit Symptomen wie Fieber vermeiden.
Man setze für die Einhaltung der Präventionsmassnahmen auf die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden und Studierenden. Das heisst es von der ETH Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Massnahmen wie Fieber-Kontrollen an den Eingängen sind momentan nicht vorgesehen.