Schweizer Polizei überwachte Pink Panther während Monaten

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Zürich,

Die drei mutmasslichen Pink Panther Bandenmitglieder, die in Zürich vor Bezirksgericht stehen, sind während Monaten von der Polizei überwacht worden.

bezirksgericht zürich
Das Bezirksgericht in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die drei mutmasslichen Bandenmitglieder wurden von der Polizei überwacht.
  • Heute stehen sie vor dem Zürcher Bezirksgericht.

Die drei mutmasslichen Pink Panther Bandenmitglieder, die am Mittwoch in Zürich vor Bezirksgericht stehen, sind während Monaten von der Polizei überwacht worden. Als wichtiger Beweis dient ein mitgeschnittenes Gespräch in einem Auto.

Die Polizei schaffte es, im Auto der Bandenmitglieder ein Mikrofon anzubringen und die Planung für ihren Coup in der Via Nassa in Lugano so live mitzuhören.

In einem Gespräch berieten die Serben unter anderem, dass sie auf 400'000 Euro Beute kommen, wenn sie neben Uhren dieser oder jener Marke auch noch etwas Schmuck mitnehmen. Auch die vielen Kameras und die Einbahnstrassen in der Innenstadt waren Thema.

Bezirksgericht Zürich
2022 wurde der Mann bereits verurteilt, nun folgte ein weiterer Prozess. (Archivbild) - keystone

Für den Staatsanwalt ist klar, dass die Serben in einer «etablierten, längerfristigen Gruppenstruktur» arbeiten. Die Pink Panther sind seit 2006 aktiv und verübten in unterschiedlicher Zusammensetzung 24 Raubüberfälle auf der ganzen Welt, darunter auch in Deutschland und Spanien. Bei einem Überfall in Dubai erbeuteten sie eine Beute im Wert von 11 Millionen Euro.

«Das charakteristische an diesen Taten ist die exakte Planung und die präzise Vorbereitung», sagte der Staatsanwalt. Die Aufgaben seien genau aufgeteilt und es werde mit erheblichem Aufwand rekognosziert, so auch in diesem Fall in Lugano.

Der Staatsanwalt verlangt für die drei Beschuldigten wegen versuchten Raubes und weiterer Delikte Freiheitsstrafen zwischen fünfeinhalb und sieben Jahren, dazu Landesverweise von 10, respektive 15 Jahren sowie Geldstrafen von 30 Tagessätzen.

Die drei Serben im Alter zwischen 39 und 44 Jahren zeigten sich am Mittwoch vor Gericht wenig auskunftsfreudig. Sie streiten die Vorwürfe allesamt ab. Einer der drei betonte, er sei im Tessin gewesen, um Autos zu kaufen, die er dann habe weiterverkaufen wollen. Die anderen beiden machten gar keine Aussagen.

Pink Panther
Ein Bild vom Überfall der Pink Panther-Bande auf ein Juweliergeschäft an der Zürcher Bahnhofstrasse. - Stadtpolizei Zürich

Die Polizei konnte beim geplatzten Coup in Lugano noch einen vierten Pink Panther festnehmen. Dessen Verfahren wird separat geführt, weil er geständig ist.

Der Überfall auf das Uhrengeschäft in Luganos Einkaufsmeile war im Februar 2018 geplant. Am Tag, an dem sie das Geschäft ausrauben wollten, schlug jedoch die Polizei zu: Die Männer sassen gerade startbereit auf ihren Motorrollern, als die Handschellen klickten. Seither sitzen sie in Zürich und Winterthur im Gefängnis. Für die Gerichtsverhandlung tragen sie Hand- und Fussfesseln.

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