Schweizer Schuldnerquote sinkt: Neuenburg führt die Liste an
Die Zahl der verschuldeten Privatpersonen in der Schweiz ist 2023 deutlich zurückgegangen.
Die sogenannte Schuldnerquote lag im Januar 2024 noch bei 5,6 Prozent gegenüber 6,1 Prozent ein Jahr davor. Der Kanton Neuenburg verzeichnet die höchste Schuldnerquote. Die Quoten sind in sämtlichen Kantonen leicht gesunken, es bestehen jedoch grosse regionale Unterschiede, wie die Wirtschaftsauskunftei CRIF am Freitag mitteilte.
So weisen die Westschweiz und das Tessin höhere Schuldnerquoten auf als die übrige Schweiz. Der Kanton Neuenburg hat gemäss den Angaben mit 9,3 Prozent die höchste Schuldnerquote, gefolgt von Genf mit 8,7 Prozent, Basel-Stadt mit 7,5 Prozent, Solothurn mit 7,1 Prozent, Waadt mit 6,9 Prozent, Jura mit 6,3 Prozent sowie dem Tessin mit 6,2 Prozent. Der Kanton Appenzell Innerrhoden verfügt derweil mit nur 1,4 Prozent über die tiefste Schuldnerquote in der Schweiz. Die Zentralschweizer Kantone Uri, Obwalden, Zug und Nidwalden warten laut CRIF ebenfalls mit tiefen Schuldnerquoten auf.
Geschlechterunterschiede in der Schuldnerquote
Grosse Differenzen sind auch bei den Geschlechtern zu beobachten: Männer sind stärker überschuldet als Frauen. Die höchsten Schuldnerquoten haben laut Mitteilung Männer zwischen 38 und 41 Jahren. Unterschiede gibt es allerdings nicht in allen Alterskategorien.
So seien bei der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren beide Geschlechter zu gleichen Teilen überschuldet, heisst es.
Zur Ermittlung der Schuldnerquote wurden sämtliche Privatpersonen über 18 Jahre berücksichtigt, welche über Betreibungen ab Fortsetzungsbegehren, Konkurse und Verlustscheine verfügten.