Schweizer Uhrenbranche steigert Exporte trotz Schwäche in China
Die Schweizer Uhrenbranche konnte erneut ihren Export ins Ausland steigern. Das Wachstum wurde vor allem durch den Verkauf von teuren Luxus-Uhren getragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Mai hat die Schweizer Uhrenbranche im Ausland wieder mehr umgesetzt.
- Dies, obwohl mit China einer der wichtigsten Partner aktuell nicht stark ist.
- Vor allem der Export nach Japan und Singapur hat sich gesteigert.
Die Schweizer Uhrenbranche hat im Mai auf ausländischen Märkten erneut mehr umgesetzt. Dies gelang, obwohl der wichtige Absatzmarkt China wegen der dortigen Covid-Politik und der Lockdowns weiterhin schwächelte.
Das Exportwachstum lag bei 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies geht aus den Zahlen des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) sowie des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit BAZG hervor. Die Ausfuhren kamen damit bei 2,04 Milliarden Franken zu liegen.
Stark rückläufig waren erneut die Verkäufe nach China, wie der Verband FH am Dienstag mitteilte. Sie gingen um 65,2 Prozent zurück. China zählt damit erneut nicht zu den sechs wichtigsten Exportmärkten der Branche.
Export nach Japan und Singapur gesteigert
Auch Hongkong verzeichnete erneut einen Rückgang. Dieser fiel mit 3,5 Prozent aber wesentlich kleiner aus als im Vormonat. Ansonsten stiegen die Exporte nach Asien, insbesondere nach Japan und Singapur. Konkret wurden 29,9 Prozent mehr nach Japan und 27,2 Prozent mehr Uhren nach Singapur exportiert.
In den westlichen Märkten hingegen nahm die Nachfrage zum Teil markant zu, insbesondere in Frankreich. Die Exporte ins Nachbarland stiegen gleich um 89,5 Prozent. Ebenfalls starkes Wachstum verzeichnet das Vereinigte Königreich mit 36,7 Prozent und die USA mit 34,8 Prozent.
Insgesamt wurde das Wachstum von den steigenden Exporten besonders teurer Uhren getragen, hiess es weiter. Davon wurden im Mai nämlich rund ein Fünftel mehr exportiert als im Vorjahresmonat. Auch die günstigeren Uhren unter 200 Franken verzeichnen ein geringes Wachstum von 5 Prozent.