Schweizer vernachlässigen Privatsphäreeinstellungen auf Social Media
Das Wichtigste in Kürze
- Kriminelle und Hacker sind für Schweizer Internetnutzer die grösste Bedrohung im Netz.
- Banken und Behörden überzeugten bei den Befragten auch Online mit Transparenz gegenüber persönlichen Daten.
- Die Datensicherheit auf Dating-Portalen wird am meisten in Frage gestellt.
Schweizer Internetbenützer sehen Hacker als grösste Bedrohung. Bei ihren Kundendaten haben sie jedoch starkes Vertrauen in Banken und Behörden – nicht so in Social-Media-Plattformen. Doch genau da vernachlässigt jeder Zweite seine Privatsphären-Einstellungen.
Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Internetvergleichdienstes comparis.ch zum Thema Datensicherheit hervor. Das Unbehagen unter den Schweizer Internetnutzern gegen Kriminelle und Hacker erreicht auf der Bedrohungsskala (1 bis 10) einen Wert von 6,7. Danach folgen Trolle und Provokateure (5,7). Misstrauen erwecken auch Geheimdienste (5,3). Im Umgang mit ihren Kundendaten äusserten die Befragten gleichzeitig aber starkes Vertrauen gegenüber Banken (7,2), Behörden (7,1) und Buchungsplattformen (6,3). Zudem sorgen die Nutzer offenbar vor: 67 Prozent nutzten etwa Internet-Banking nur auf dem eigenen Computer. 63 Prozent aktualisierten regelmässig ihre Programme.
Grössere Sorgen bereiteten den Nutzern bei der Datensicherheit vor allem Dating-Portale (3,4) und Social-Media-Plattformen (4,0), wie die Umfrage zeigt. Dabei kümmerte sich allerdings nur gut jeder Zweite (52 Prozent) bewusst um die eigenen Privatsphäre-Einstellungen auf Portalen wie Facebook.
Weniger private Infos bedeuten weniger Angriffsfläche
Comparis hält fest, das wirksamste Mittel gegen Internet-Trolle sei die regelmässige Kontrolle der Privatsphäre-Einstellungen. Wer weniger persönliche Informationen zugänglich mache und den Kreis der Leute, die die Information einsehen könnten, klar einschränke, biete weniger Angriffsfläche für Angriffe.