Schweizer Wirtschaft wächst bei Ausrichtung auf die Klimaneutralität

Keystone-SDA
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Bern,

Laut einer Studie wächst die Schweizer Wirtschaft bis 2050 – sofern eine klimaneutrale Energieversorgung stattfindet. Das BIP steigt demnach um 33 Prozent.

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Ein Windrad. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer klimaneutralen Energieversorgung wächst die Schweizer Wirtschaft bis 2050.
  • Laut einer Studie steigt das BIP bis dahin um 33 Prozent.
  • Daneben sei bis 2050 mit einem gesteigerten Wohlbefinden im Land zu rechnen.

Die Schweizer Wirtschaft wächst bei einer klimaneutralen Energieversorgung bis 2050. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Energie (BFE) aufgrund einer Studie. Das Bruttoinlandprodukt steigt gemäss dem Hauptszenario bis dahin um 33 Prozent, also um ein Prozent im Jahr.

Die Studie des Beratungsbüros Ecoplan zeigt drei Szenarien auf, die das BFE am Donnerstag mitteilte. Sie richten sich nach unterschiedlich ausgestalteten Massnahmenpaketen. In allen drei Szenarien wächst die Wirtschaft. Auch die Beschäftigung nimmt zu.

Im Hauptszenario steigt neben dem Bruttoinlandprodukt (BIP) die Wohlfahrt bis 2050 um 36 Prozent. Diese Grösse misst das Wohlbefinden im Land.

Lenkungsabgabe auf Treibhausgase

In der Wirtschaft verstärkt sich der Strukturwandel weg von energie- und treibhausgasintensiven Industrien hin zu Dienstleistungen leicht. Bau- und Energiebranche profitieren von Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

Die drei Szenarien unterscheiden sich bezüglich der volkswirtschaftlichen Kosten der unterschiedlichen Massnahmenpakete kaum. Die Massnahmen muss die Politik allerdings noch ausarbeiten. Die Studie greift dem nicht vor und widerspiegelt auch den aktuellen Stand der Klimapolitik in der Schweiz nicht.

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Die Szenarien umfassen eine Lenkungsabgabe auf Treibhausgase oder eine Erhöhung der bestehenden CO2-Abgabe auf Brennstoffe. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Die Szenarien umfassen eine Lenkungsabgabe auf Treibhausgase oder eine Erhöhung der bestehenden CO2-Abgabe auf Brennstoffe. Sie beinhalten keine Massnahmen zur Entlastung gewisser Bevölkerungsgruppen oder zur Abschwächung unerwünschter Verteilungswirkungen.

Netto-Null-Ziel wird verfehlt

Die Studie stellte den drei Szenarien als Referenz die Möglichkeit «weiter wie bisher» gegenüber. Dabei sind jüngere Klima-Massnahmen in der Schweiz und im Ausland nicht berücksichtigt, und das Netto-Null-Ziel wird verfehlt. Demnach würden das BIP um 0,04 und die Wohlfahrt um 0,07 Prozent stärker wachsen als im Hauptszenario.

Daraus folgt nach BFE-Angaben, dass der Verzicht auf eine wirksame Klimapolitik kaum mehr Wachstum erzeugt. Umgekehrt führt ein Verzicht zu erheblichen Klimaschäden mit grossen volkswirtschaftlichen Folgekosten.

Als positive Nebeneffekte des Energiesystem-Umbaus hin zu inländischen erneuerbaren Energien listet die Studie neben den CO2-Emissionen abnehmende Luftverschmutzung und weniger Lärm im Strassenverkehr auf. Die damit verbundenen externen Kosten sinken entsprechend.

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