Schweizerische Bundesbahnen setzen wegen Personalmangel auf Busse

Keystone-SDA
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Solothurn,

Auf der «Läufelfingerli»-Linie Olten-Läufelfingen-Sissach fuhren am Samstag Busse statt Züge. Die Schweizerischen Bundesbahnen hatten zu wenig Lokführer.

viadukt rümlingen schweizerische bundesbahnen
Das Viadukt bei Rümlingen auf der Bahnstrecke zwischen Olten SO und Sissach BL. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf einer Linie zwischen Solothurn und dem Baselbiet wurden am Samstag Busse eingesetzt.
  • Der Grund: Der SBB fehlte es an diesem einen Tag an Lokführern.

Die Schweizerischen Bundesbahnen informierten die Kunden am späten Freitagabend per Bahnverkehrsinformation über den Busbetrieb. Als Grund wurde eine «kurzfristige Änderung im Personaleinsatz» genannt.

Eine SBB-Sprecherin erklärt nun, dass der Grund der aktuell angespannte Personalbestand bei den Lokführern sei. Das berichten die «CH Media»-Zeitungen von heute Montag.

Schweizerische Bundesbahnen bedauern Unannehmlichkeiten

Lokführer fehlten gemäss den Angaben nicht zuletzt aufgrund des erwarteten hohen Passagieraufkommens am Wochenende im Freizeitverkehr und entsprechenden Massnahmen.

Statt die lokale Verbindung zwischen dem Bahnknoten Olten und dem Baselbiet sicherzustellen, wurde Personal auf die Regio- und Fernverkehrslinien verschoben. Die SBB-Sprecherin bedauerte die Unannehmlichkeiten und bat die Passagiere um Entschuldigung.

Vergangene Woche wurde bekannt: Auch Reisende der Matterhorn-Gotthard-Bahn im Wallis müssen wegen Personalmangels zwischen Brig und Fiesch zu Randzeiten auf das Postauto umsteigen.

Lokführermangel schweizweites Problem

Der Mangel beim Lokpersonal ist ein Phänomen in der ganzen Schweiz. So fehlen im SBB-Personen- und -Gütervekehr pro Tag rund 30 Lokführer. Die Schweizerischen Bundesbahnen richten eine Sonderzulage von 80 Franken für Lokführer aus, die an ihren freien Tagen einspringen.

Die BLS zahlt ihren Lokführern bis April 2020 eine Prämie von 100 Franken, wenn sie eine zusätzliche Schicht übernehmen. Die Bahnen wollen ausserdem mit neuen Kampagnen auch ältere Quereinsteiger für den Lokführerberuf gewinnen.

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