SBB vermiest die Planung und kürzt die Züge
In Zürich verkehren derzeit weniger lange Züge als üblich. Grund: Die SBB haben das Rollmaterial nicht richtig eingeplant.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SBB hat im Raum Zürich mit einem Personalmangel beim Rollmaterial zu kämpfen.
- Als Folge müssen sich Pendler auf weniger Sitzplätze bei einigen Zügen einstellen.
Die SBB sind im Grossraum Zürich auf mehreren S-Bahn-Linien wegen knappen Rollmaterials mit verkürzten Zügen unterwegs. Betroffen sind etwa die S8, S9 und S25 und damit Züge ab Pfäffikon, Winterthur, Schaffhausen, Uster, Ziegelbrücke und Zürich Hauptbahnhof, wie der «SonntagsBlick» schreibt.
Ein SBB-Regionen-Manager begründete die Massnahme Anfang August in einem E-Mail an die Präsidenten der Regionalen Verkehrskonferenzen mit einem Personalmangel bei den Instandhaltungswerken. Diese seien nicht mehr in der Lage, den Rollmaterialeingang planmässig abzuarbeiten, zitiert die Zeitung aus dem Schreiben.
Die Folgen der Hitze
Ein SBB-Mediensprecher stellte eine Personalfehlplanung in Abrede. Die Kürzungen seien vor allem auf die vermehrten Defekte im Zusammenhang mit der anhaltenden Hitzewelle zurückzuführen. Zudem seien wegen Grossanlässen zusätzliche S-Bahnen im Einsatz.
Ursprünglich sollten die Notmassnahmen vom 6. bis zum 17. August dauern. Laut Angaben der SBB muss auch in den nächsten Wochen mit Kürzungen von Kompositionen gerechnet werden. In den Hauptverkehrszeiten könne auf gewissen Linien nicht immer die gewünschte Anzahl von Sitzplätzen zur Verfügung gestellt werden.