Seefeld-Beizen ziehen Rad-WM-Fazit: «Hatten Umsatzeinbussen»
Die Rad-WM in der Stadt Zürich ist Geschichte – wohl zur Freude der ansässigen Gastro-Betriebe. Denn die Veranstaltung sorgte für Umsatzeinbussen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der Rad-WM in Zürich waren einige Strassen gesperrt.
- Dadurch hatten die ansässigen Gastro-Betriebe weniger Kundschaft.
- Der Gross-Event führte zu Umsatzeinbussen bei Restaurants in Zürich Seefeld.
Der neuntägige Mega-Event in der Stadt Zürich ist zu Ende. Die Rad- und Paracycling-Weltmeisterschaft zog über eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer an. Überschattet wurden die Rennen durch den tragischen Tod des Rad-Talentes Muriel Furrer. Die 19-Jährige stürzte bei dem Wettkampf tödlich.
Das Organisationskomitee spricht deshalb von «Hochs und Tiefs» während der Veranstaltung. Positiv sei jedoch, dass sich Zürich als gute Gastgeberin präsentiert habe.
Doch die Zürcherinnen und Zürcher spürten letztlich wenig Vorteile durch die Weltmeisterschaft. Ihr Leben wurde durch Strassensperrungen eingeschränkt – so auch das der Lieferantinnen und Lieferanten.
Arben Krasniqi, Früchte- und Gemüsehändler, beklagte gegenüber Nau.ch weniger Bestellungen als sonst. «So wenig haben wir nicht erwartet», sagte Krasniqi. Ein Grund dafür: Die Leute gehen wegen Strassensperrungen durch den Sport-Grossanlass weniger ins Restaurant.
Die Gastro-Betriebe spüren dies in ihren Kassen, teilen Restaurants gegenüber Nau.ch mit.
«Schwere Umsatzeinbusse»
Das Ristorante Toto liegt in Zürich Seefeld – dort, wo die Strecken der Rad-WM durchführten. Geschäftsführer Oliver Schröder sagt: «Durch den Ausfall der Trams sowie die Strassensperrungen konnten unsere Gäste das Lokal nicht angenehm erreichen. Auch für unsere Mitarbeiter war die Anfahrt bisweilen umständlich.»
Im Vorfeld hatte der Betrieb nicht weniger Kundschaft erwartet. Es bestand die Hoffnung, dass die grosse Anzahl der Besucherinnen und Besucher das Geschäft ankurbeln.
Doch es kam anders: Während der Veranstaltung rechnete das Ristorante plötzlich mit «schweren Umsatzeinbussen». Der Geschäftsführer dachte gar an die vorübergehende Schliessung des Lokals.
Was ist passiert?
Stammkundschaft floh aus der Stadt
«Es ist einfach meine Stammkundschaft aus der Stadt geflohen», so Schröder. Die Menschen konnten sich durch die Veranstaltung nicht wirklich in ihrer gewohnten Umgebung bewegen.
Weiter sei auch die Business-Kundschaft ausgeblieben: «Die haben auf Homeoffice umgestellt, da die Strassensperrungen auch denen zu schaffen gemacht hat», sagt Schröder.
Der Gastronom ist «enttäuscht» aufgrund der wenigen Kundschaft. Doch trotz der Schwierigkeiten konnte das Lokal offen bleiben. «Aber Umsatzeinbussen hatte das Restaurant Toto schon», so Schröder.
Ähnliches berichtet das Cafe Mühlebach: «Wir hatten weniger Kundschaft und damit auch Umsatzeinbussen», teilt das Team gegenüber Nau.ch mit. Der Redaktion sind weitere Gastro-Betriebe im Seefeld bekannt, die ebenfalls deutlich weniger Umsatz machten.
Trotz allem äussert sich Oliver Schröder, Chef des Ristorante Toto, nicht negativ über die Rad-WM. «Es ist nicht meine Art, einen Schuldigen zu suchen», so der Gastronom.
Er schaue positiv in die Zukunft. «Und ich hoffe darauf, den verlorenen Umsatz schnell wieder reinarbeiten zu können», so Schröder.