«Segen»: Auf Gletschern liegt fast ein Drittel mehr Schnee als sonst
Das Wetter in diesem Jahr war bisher ein Segen für die Schweizer Gletscher. Ende April gab es etwa 31 Prozent mehr Schnee als üblich.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf den Schweizer Gletschern liegt 31 Prozent mehr Schnee als üblich.
- Trotz Schneeanstieg beginnt die Gletscherschmelze.
- Laut Forschern verbessert sich der Zustand der Gletscher.
Die Gletscherschmelze in den Schweizer Alpen hat begonnen. Wie Gletscherforscher Matthias Huss am Dienstag auf der Plattform X schrieb, wurde am Montag höchstwahrscheinlich der Höhepunkt der Schneeansammlung erreicht. «Von nun an dominiert die Schmelze», so Huss weiter.
Das diesjährige Wetter sei für die Schweizer Gletscher bisher ein Segen gewesen. Laut dem Schweizer Gletschermessnetz (Glamos) lag Ende April rund 31 Prozent mehr Schnee als im Mittel der Jahre 2010–2020. Dies hochgerechnet auf alle rund 1400 Gletscher der Schweiz.
Seit diesen Messungen habe sich der Zustand der Gletscher noch weiter verbessert, schrieb Huss. Das lässt darauf schliessen, dass die Gletscherschmelze 2024 geringer ausfallen dürfte als in den beiden Vorjahren.
In den letzten beiden Jahren haben die Schweizer Gletscher insgesamt zehn Prozent ihres Eises verloren. Nach dem Rekordverlust von sechs Prozent im Jahr 2022 schmolz das Gletschereis 2023 um weitere vier Prozent.