Seilbahn Hersteller nimmt nach Gondel Unfall Stellung
Eine leere Kabine der Bergbahn Staubern sprang am MIttwoch in Frümsen SG aus dem Tragseil und stürzte zu Boden. Jetzt nimmt der Hersteller Stellung.
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Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch sprang eine Gondel in Frümsen SG aus dem Seil und stürzte in die Tiefe.
- Gegenüber Nau nimmt der Hersteller der Seilbahn erstmals Stellung.
- Der Unfall sei allein auf die Böe zurückzuführen, sagt er.
Am Mittwochnachmittag sprang eine leere, talabwärtsfahrende Kabine rund 200 Meter vor der Bergstation Staubern in Frümsen SG aus dem Tragseil und stürzte rund zwölf Meter in die Tiefe. Acht Fahrgäste mussten daraufhin aus einer anderen Gondel evakuiert werden. Zum Zeitpunkt des Unfalls blies der Föhn.
Die Bergbahn wurde erst im April dieses Jahres in Betrieb genommen. Gebaut hat die Seilbahn die Bartholet Maschinenbau AG mit Sitz in Flums SG. Jetzt meldet sich der Hersteller zu Wort: «Wir müssen in diesem speziellen Fall von einem Naturereignis ausgehen», sagt Inhaber Roland Bartholet auf Anfrage von Nau.
Menschliches Versagen habe beim Unfall keine Rolle gespielt. «Der Betreiber konnte die Böe unmöglich vorhersehen.» Ab einer Windgeschwindigkeit von 60 km/h gehe in der Regel der Alarm los und die Gondeln würden sofort ausser Betrieb genommen. «Zum Zeitpunkt des Vorfalls lag die Windgeschwindigkeit mit 53 km/h im Toleranzbereich», so Bartholet. «Doch dann kam die Böe und hat die Kabine vom Tragseil gehoben.»
Hersteller kann weiteren Vorfall nicht ausschliessen
Ein Glück, war die Kabine zu diesem Zeitpunkt leer. «Wären Passagiere in der Gondel gesessen, wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen», spekuliert er. Dass sich der Vorfall wiederholt, kann er nicht ausschliessen. «Man kann nur hoffen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.»
Der Hersteller will jetzt erstmal den Untersuchungsbericht abwarten. Aber: «Rein technisch kann nichts geändert werden. Gegen eine solche Böe sind wir machtlos», so Bartholet. Man müsse dem Wetter in Zukunft aber wohl mehr Rechnung tragen und noch vorsichtiger sein.