Selecta in der Krise: Snackautomaten-Betreiber kämpft mit Schulden
Die Schweizer Firma Selecta, bekannt für ihre Snackautomaten an Bahnhöfen, steckt in finanziellen Schwierigkeiten und wurde von Moody's herabgestuft.
Die Schweizer Snackautomaten-Firma Selecta befindet sich in einer schwierigen Lage. Trotz ihrer prominenten Präsenz an Bahnhöfen kämpft das Unternehmen mit sinkenden Verkäufen und hohen Schulden.
Die Ratingagentur Moody's hat kürzlich die Kreditwürdigkeit von Selecta erneut herabgestuft, was die prekäre finanzielle Situation des Unternehmens unterstreicht.
Finanzielle Schieflage trotz Prestigeauftrag
Im Sommer 2023 konnte Selecta einen wichtigen Erfolg verbuchen. So hat die Firma erneut die Ausschreibung der SBB für die Automaten am Bahnhof gewonnen, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.
Dieser Prestigeauftrag schien zunächst ein positives Signal zu sein. Doch die Freude war offenbar nur von kurzer Dauer.
Denn Selecta steckt seit der Coronapandemie in der Krise. Doch trotz der Rückkehr vieler Menschen an ihre Arbeitsplätze konnte das Unternehmen sein Geschäft nicht wie erhofft ankurbeln.
Deutliche Herabstufung
Die finanzielle Lage von Selecta hat sich zudem in den letzten Monaten weiter verschlechtert. So hat die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit Selectas auf «Ramsch-Niveau» herabgestuft, wie es der «Tagesanzeiger» berichtet.
Diese Entwicklung könnte ernsthafte Konsequenzen für das Unternehmen haben. Branchenkenner warnen ausserdem vor möglichen Folgen dieser Herabstufung und Lieferanten würden auf Vorauszahlungen pochen.
So schreibt es die «Luzerner Zeitung». Dies würde die ohnehin angespannte Liquiditätssituation des Unternehmens weiter verschärfen.
Neue Führung soll Wende bringen
Angesichts der schwierigen Lage hat Selecta auch personelle Veränderungen vorgenommen. So bekommt Selecta-Schweiz einen neuen Länderverantwortlichen, und zwar Beat Welti.
Welti bringt Erfahrungen von Unternehmen wie Migros und Mars mit. Der neue Schweiz-Chef zeigt sich trotz der Herausforderungen optimistisch.
Wie es der «Tagesanzeiger»weiter berichtet, sei Selecta optimal positioniert, um den Bedarf an digitalen Verpflegungslösungen zu decken.
Unsichere Zukunft für Selecta
Die Zukunft von Selecta bleibt ungewiss. Zudem sei der Kurs des Selecta-Bonds seit den Quartalszahlen regelrecht abgestürzt, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.
Dies deutet darauf hin, dass Investoren zunehmend skeptisch sind, was die Rückzahlung ihrer Investitionen betrifft.
Trotz der Schwierigkeiten hält sich Selecta aber bedeckt. «Ausserhalb der Quartalsberichterstattung können wir keine Auskunft zum Geschäftsgang geben (...)» sagt Sprecherin Sigrun Wähner.
Herausforderungen für die Zukunft
Die kommenden Monate werden entscheidend für Selecta sein. Das Unternehmen muss nicht nur seine finanzielle Situation verbessern, sondern auch das Vertrauen von Investoren und Kunden zurückgewinnen.
Ob die neuen Führungskräfte und die Modernisierung der Automaten ausreichen werden, um das Ruder herumzureissen, bleibt abzuwarten.