Sergio Marchionne, der Chef von Fiat-Chrysler und Ferrari, liegt in Zürich im Spital. Nach einer Schulteroperation kam es zu schweren Komplikationen.
In der Schweizer Wirtschaftswelt ist Sergio Marchionne ein bekanntes Gesicht.
In der Schweizer Wirtschaftswelt ist Sergio Marchionne ein bekanntes Gesicht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Chef von Fiat-Chrysler und Ferrari liegt im Zürcher Unispital.
  • Sergio Marchionne hatte nach einer Operation Komplikationen und kämpft nun um sein Leben.
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Nach einer Schulteroperation sei es bei Sergio Marchionne zu unerwarteten Komplikationen gekommen, die sich in den vergangenen Stunden erheblich verschlechtert hätten, teilte Fiat Chrysler am Samstag mit. Der 66-Jährige könne auch seine Arbeit als Präsident und Vorstandschef der Tochter Ferrari nicht wieder aufnehmen und muss die Führung des italienisch-amerikanischen Autobauers Fiat-Chrysler aus gesundheitlichen Gründen abgeben, hiess es in einer Ferrari-Mitteilung.

Marchionne, der seine Funktion bei Fiat-Chrysler nächstes Jahr abgeben wollte, wurde nun in die Schweiz geflogen. Gemäss «Tagesanzeiger» kämpft er im Zürcher Unispital um sein Leben. Sein Zustand habe sich in den vergangenen Stunden erheblich verschlechtert, berichtete der Autokonzern nach einer Krisensitzung der Aufsichtsräte.

Nachfolger gesucht

An Stelle Marchionne werde der Brite Mike Manley, Vorstandschef der Chrysler-Tochtermarke Jeep, das Ruder übernehmen. Marchionnes Chefposten bei dem von Fiat-Chrysler abgespaltenen Luxus-Autobauer Ferrari werden aufgeteilt. Vorstandschef wird Louis Carey Camilleri, der bislang den Tabakkonzern Philip Morris leitete. Präsident wird John Elkann, der Enkel des legendären früheren Fiat-Chefs Gianni Agnelli.

Marchionne seit 14 Jahren an der Spitze

Marchionne hatte die Führung bei Fiat-Chrysler 2004 übernommen und den Autobauer in den vergangenen 14 Jahren einschneidend umgebaut. Er brachte die kriselnde Kernmarke Fiat auf Vordermann, betrieb die 2014 vollzogene Fusion mit dem US-Autobauer Chrysler zu einer neuen Dachmarke. 2016 gliederte er dann Ferrari aus dem Konzern aus und brachte den Sportwagenbauer separat an die Börse. Neben seiner Tätigkeit bei Fiat-Chrysler blieb er danach aber weiterhin Chef bei Ferrari.

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