Sexpertin Tapert lobt Migros für den Verkauf von Sexspielzeug
Die Migros Frauenfeld hat zum Valentinstag Schoggi, Blumen und Sextoys ausgelegt. Den einen miss- , den anderen gefällt das.
Das Wichtigste in Kürze
- Zum Valentinstag verkauft die Migros neben Pralinen und Blumen auch Sexspielzeuge.
- Kritiker fürchten um den Jugendschutz, weil auch Kinder die Gadgets zu sehen bekommen.
- Sex-Expertin Maggie Tapert hingegen lobt die Migros für ihre Offenheit.
2017 erfreute eine Studie des Ostschweizers Herz: Die Eidgenossen aus der Bodensee-Region haben den besten Sex. Befriedigend sei nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die Qualität des Liebesakts.
Die Befriedigung der Ostschweizer könnte auf eine gewisse Offenheit zurückzuführen sein, mit der man in der Region Erotik und Sexualität begegnet. Unter Beweis gestellt hat diese Offenheit kürzlich die Migros Frauenfeld.
Vibratoren im Regal
Die Migros nämlich hat zum Valentinstag eine bunte Auslegeordnung an Sexspielzeugen und Dessous aufgebaut. Zusammen mit Pralinen und Blumen locken die Gadgets all jene, die noch auf der Suche nach einem Valentins-Präsent sind.
Die Gadgets, welche etwa auf Augenhöhe eines Dreijährigen aufgebaut worden sind, stossen aber nicht nur auf Zuspruch. «Die Migros tritt den Jugendschutz mit Füssen», sagt etwa die Thurgauer SVP-Nationalrätin Verena Herzog im Gespräch mit Nau.
«Gesunde Beispiele»
Sexpertin Maggie Tapert schüttelt darob nur den Kopf: «Alles muss versteckt und verschleiert werden in unserer Gesellschaft. Dabei ist Sexualität doch ein wichtiger Bestandteil einer guten Beziehung.»
Dass dürfen laut Tapet auch schon die kleinen Kinder mitbekommen: «Wenn Paare sich Sexspielzeuge zum Valentinstag schenken, um ihre Lust noch zu vergrössern, ist das ein gutes Beispiel für eine gesunde Liebesbeziehung», so Tapert. Kinder sollen ruhig wissen, dass «Mami und Papi eine solche Beziehung haben». Damit würden die Eltern ein «gutes und gesundes Vorbild» leben.