Amriswil

Volley Amriswil krönt sich mit dem Triple

Nach einem 3:2-Sieg gegen Volley Schönenwerd feiert Volley Amriswil das Triple – es ist der sechste Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Meisterfeier Volley Amriswil
Volley Amriswil: Auf Umwegen zum Meistertitel. - Osterwald/Volley Amriswil

Wie Volley Amriswil berichtet, holte sich das Team nach dem Supercup und dem Schweizer Cup verdient seinen sechsten Meistertitel. Nach den beiden 3:0-Siegen in den ersten beiden Partien sah es lange so aus, als ob die Thurgauer den Playoff-Final ohne Satzverlust einfahren würden.

Nach fünf vergebenen Matchbällen im dritten Satz und klar vergebenem vierten Satz brauchte es eine Leistungssteigerung und etwas Glück, dass man den Titel im Tie-Break doch noch sichern konnte.

Während die Amriswiler in ihrer Stammformation aufliefen, ersetzte Schönenwerds Coach Patryk Gosztyla seinen Aussenangreifer Cyril Kolb, dem im zweiten Spiel nicht allzu viel gelungen war, durch den baumlangen Amerikaner Ryan Coenen.

Amriswil zieht früh davon und hält den Druck hoch

Das Spiel blieb im ersten Satz bis zum 6:6 ausgeglichen, ehe sich die Amriswiler bei Aufschlag von Björn Höhne auf 9:6 absetzen konnten. Der Vorsprung blieb längere Zeit mit diesem Abstand bestehen, ehe sich das Serramalera-Team bei Aufschlag von Milan Jovanovic auf 19:11 absetzen konnte.

Dann folgte aber die Schönenwerder Antwort. Sechs Punkte in Serie konnten sie verbuchen, wobei vier dieser Zähler aus Amriswiler Outbällen resultierten. Gerade noch rechtzeitig besannen sich die Platzherren auf ihre Stärken, und so ging der Satz doch noch relativ sicher an Amriswil.

Im zweiten Abschnitt führte Amriswil schnell einmal komfortabel. Die Solothurner schienen so richtig verzweifelt zu sein, und der Coach wechselte munter seine Akteure aus, wobei er auch Spieler mit grossen Namen ersetzte. Luca Ulrich musste Cyril Kolb Platz machen, und die Hereinnahme des 19-jährigen Louis Hunziker anstelle von Reto Giger am Pass war schon fast ein Sockelsturz. Auch Coenen und Mahela mussten Ersatzleuten Platz machen. Die Amriswiler gewannen diesen Satz sehr sicher mit 25:17.

Dritter Satz geht trotz Matchbällen verloren

Auch in den dritten Satz startete Amriswil sehr gut, doch nach der 7:3-Führung schlichen sich zunehmend Fehler ein. Zwar führten die Gastgeber nach dem 8:8 dauernd bis zum 18:16, doch dann erfolgte ein kurzer Leistungseinbruch.

Wie aus dem Nichts hatten die Schönenwerd-Spieler das Resultat gedreht. Nach dem 18:21 wechselte Coach Serramalera den in dieser Phase schwächelnden Iliya Goldrin durch Bruno Jukic aus. 21:23 stand es, als eben dieser Jukic zum Aufschlag kam. Drei Hammeraufschläge später hatte das Spiel erneut gedreht, und die Amriswiler standen vor dem Match- und Meisterschaftsball.

Nach einem Hinterraumangriff von Luca Ulrich stand es 24:24. Weitere vier vergebene Matchbälle später stand es 28:28. Dann blockte der Schönenwerder Simon Maag den sonst praktisch fehlerfreien Facundo Imhoff, und nach einer Netzberührung ging der Satz mit 28:30 an die Leute aus dem Solothurner Niederamt.

Nach dem Tiefpunkt folgt der Befreiungsschlag

Jetzt waren es die Amriswiler, die von der Rolle waren. Durchgang vier war für die meisten der 1650 Zuschauer so richtig eine Qual. Nichts wollte mehr gelingen, und auch die eingewechselten Joel Hauck für Imhoff und Etienne Schalch für Julian Weisigk konnten an diesem «Satz zum Vergessen» nichts mehr ändern.

Fürs Tie-Break schickten in der Folge beide Coaches ihre bewährten Kräfte aufs Feld. Vorerst entwickelte sich ein reines Sideout-Spiel, wobei die Gäste eher leichter zu ihren Punkten kamen. Nach dem 7:7 war die Reihe an Daniel Urueña zum Aufschlagen.

Zielgenau nahm er den in dieser Phase schwächelnden Libero Julian Fischer mit seinen Floatservices ins Visier. Die schlechten Annahmen führten dazu, dass sich der Amriswiler Block vor nicht allzu überraschende Angriffe gestellt sah und mit drei Monsterblocks in Serie den Gästen die Luft komplett abstellte.

Der letzte Punkt lässt alle Dämme brechen

Nach dem 14:8 kamen die Gäste durch Mahela und Kolb nochmals bis auf 14:11 heran, doch Topscorer Iliya Goldrin war es, der den letzten Punkt zum Meistertitel vollendete.

Nach diesem neunten Matchball explodierte die Halle endgültig, und überglückliche Amriswiler lagen sich in den Armen. Dass man den Titel erhofft und erwartet hatte, zeigte sich auch darin, dass eine Meisterfeier mit einer überdimensionalen Torte vom langjährigen Partner Rössli Beck vorbereitet worden war.

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