Sichere Arzneimittel für Kinder

Keystone-SDA
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Bern,

Kranken Kindern die benötigte Medikamente zu verabreichen, ist für Eltern nicht immer kinderleicht. Deshalb soll ein neues Verzeichnis Unterstützung leisten, indem es zahlreiche Empfehlungen zu 30 Wirkstoffen enthält.

Ein Verzeichnis mit Empfehlungen für die Arzneimitteldosierung soll ab 2018 helfen, dass Kinder nicht mit falschen Dosierungen behandelt werden. Kinderärzten bleibt heute bei der Verschreibung oft nichts anderes übrig, als sich an Erwachsenentests zu orientieren.

Um Abhilfe zu schaffen, seien das Heilmittelgesetz und die Bestimmungen über das geistige Eigentum angepasst worden, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag mit. Damit solle ein Anreiz für die Pharmaindustrie geschaffen werden, mehr Kinderarzneimittel zu entwickeln.

Verzeichnis voller Ratschläge

Am 1. Januar 2018 tritt die entsprechende Bestimmung in Kraft, welche die Medikamentenbehandlungen von jungen Patientinnen und Patienten sicherer machen soll.

Ein Verzeichnis steht ab diesem Zeitpunkt auf Deutsch, Französisch und Englisch zur Verfügung. Es umfasse rund 100 harmonisierte Empfehlungen für 30 Wirkstoffe zur Indikation, Dosierung und Verabreichung von Arzneimitteln, so das BAG.

Zugleich haben acht Kinderkliniken sowie Experten der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie und des Schweizerischen Vereins der Amts- und Spitalapotheker den Verein SwissPedDose gegründet. Der Verein ist sowohl Kontrollbehörde als auch für die Verwaltung des nationalen Verzeichnisses verantwortlich - der Bund unterstützt dieses mit 3,4 Millionen Franken.

Arzneimittel sollen für Kinder in Zukunft sicherer werden.
Arzneimittel sollen für Kinder in Zukunft sicherer werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag bekannt gab, werden im Heilmittelgesetz und in den Bestimmungen über das geistige Eigentum Anpassungen vorgenommen.
  • Anfang Januar 2018 werden die neuen Anweisungen für eine sichere Medikamentenbehandlung bei Kindern wirksam.
  • Ab diesem Zeitpunkt gäbe es ein Verzeichnis, das rund 100 Empfehlungen für 30 Wirkstoffe beinhalte.

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