Simonetta Sommaruga: Gedenktafel für Ende des Jurakonflikts
Die Jurafrage war ein jahrzehntelanges Thema für die Kantone Bern und Jura. Nun wurde das Kriegsbeil begraben und die Interjurassische Versammlung aufgelöst - dafür gibt es nun eine Gedenktafel.
Das Wichtigste in Kürze
- Jahrzehntelang war der Jurakonflikt ein zentrales Thema zwischen den Kantonen Bern und Jura.
- Nun erhält die Beilegung des Konflikts und die Auflösung der Interjurassischen Versammlung eine Gedenktafel.
Lange gehörte der Norden des Berner Jura zum Fürstbistum Basel und war daher mehrheitlich römisch-katholisch orientiert. Dies passte nicht zum ansonsten reformierten Juragebiet und auch sprachlich fühlte sich der Norden benachteiligt.
Die Interjurassische Versammlung
Unter französischsprachigen Separatisten fing sich der Berner Jura an zu spalten. Die Einen wollten eine Trennung des Nord- und Südjura, die Anderen beim Kanton Bern bleiben. 40 Jahre (1978) nach Beginn der Separationsbewegung wurde der Kanton Jura durch eine Volksabstimmung geboren.
Durch diese Abstimmung wurde die Auseinandersetzung der Schweiz mit dem Kanton Jura zentral und wurde zur bekannten Jurafrage bzw. Jurakonflikt. Auch in der nachfolgenden Zeit blieb das Thema aktuell und 1994 wurde zur Erarbeitung von weiteren Lösungen und zur Vereinfachung des Dialoges zwischen den Parteien die Interjurassische Versammlung gegründet (IJV).
Konflikt beigelegt
Am 10. November 2017 wurde die IJV nun aufgelöst. Heute wird zu Ehren der IJV und zur Beilegung des Jurakonflikts eine Gedenktafel durch Bundesrätin Simonetta Sommaruga in Moutier enthüllt.