Heute ertönen um 13.30 Uhr die Sirenen. Seit Kurzem kann man sich zusätzlich auch auf eine App vom Bund verlassen, sollte sich eine Katastrophe ereignen.
Sirenen auf einem Dach
Heute schallt zum Test der Katastrophenalarm durchs Land. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute um 13.30 Uhr startet der nationale Sirenentest.
  • Zum ersten Mal wird das Geheule durch die kostenlose App «Alertswiss» ergänzt.
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Katastrophen können jederzeit geschehen – auch in der Schweiz. Bei einem Ereignis muss die Bevölkerung schnellstmöglich informiert werden. Dafür gibt es schweizweit ein Netz von 7200 Sirenen, dass – wie heute ab 13.30 – jährlich getestet wird. Erstmals dringt der Alarm durch die App «Alertswiss» aus der eigenen Hosentasche.

2019 durfte Ex-Nau-Reporterin Tama Vakeesan die Sirenen starten. - Nau

Die unterschiedlichen Alarme

Jeden ersten Mittwoch im Februar läuft in der ganzen Schweiz der Sirenentest an, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) mitteilt. Um 13.30 Uhr erklingt während einer Minute der «Allgemeine Alarm», ein regelmässig auf- und absteigender Heulton. Bis 14 Uhr kann dieser getestet werden. Im Ernstfall sollte man bei diesem Alarm den Behörden Folge leisten, das Radio einschalten und die Nachbarn informieren.

Zwischen 14.15 Uhr und 15 Uhr ertönt der «Wasseralarm» in gefährdeten Gebieten unterhalb von Stauanlagen. Zwölf tiefe Dauertöne von je 20 Sekunden sind dabei im Abstand von zehn Sekunden zu hören. Der Bund rät, sofort das Gefahrengebiet zu verlassen, sollte dieser ausserhalb einer Übung erklingen.

Alarm aus der Hosentasche

Als Ergänzung zum Heulen der Sirenen wurde vor kurzem die kostenlose App Alertswiss veröffentlicht. Das BABS fordert die Bevölkerung auf, «diese neuen Alarmierungskanäle zu nutzen». Somit wird auch der Informationsaustausch mit den Behörden vereinfacht und man weiss, welche Massnahmen empfohlen werden. Die App lässt ausserdem individualisierte Benachrichtigungen zu – angepasst auf Region und Gefahrenstufe.

Der Trailer für die «Alertswiss»-App des BABS.

Die App freut besonders den Schweizerischen Gehörlosenbund. Bisher hätten gehörlose und hörbehinderte Menschen erst durch ihre Mitmenschen vom Sirenenalarm erfahren. Doch durch die Push-Benachrichtigungen auf dem Handy hat sich das geändert.

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