Sissach: Guggenmusiken-Antrag provoziert Fasnächtler
Zwei Guggenmusiken wollen die Larven-Pflicht bei der Sissacher Fasnacht kippen. Doch die Emotionen kochen hoch und die Präsidentin kämpft für die Tradition.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Larve ist bei der Sissacher Fasnacht eine bedeutende Tradition.
- Doch zwei Guggenmusiken kämpfen nun gegen die Tragepflicht.
- Schon bald soll darüber demokratisch abgestimmt werden.
In der Gemeinde Sissach wird eine jahrzehntelange Tradition infrage gestellt.
Zwei Guggenmusiken, die Ruine-Geischter aus Läufelfingen und die Guggä-Rugger aus Buus, haben laut «bz Basel» einen Antrag gestellt.
Sie möchten in Zukunft auf die Larven verzichten, und stattdessen geschminkte Gesichter zulassen.
Vorstand will Antrag ablehnen
Trotz des grossen Aufwands beim Schminken empfiehlt der Vorstand, den Antrag abzulehnen.
Rebecca Badella, Präsidentin der Fasnachtsgesellschaft Sissach (FGS), betont laut «bz Basel» die Bedeutung. Es sei Tradition und nach ihr sollen sich auswärtige Guggen richten.
Sie befürchtet, dass eine Lockerung der Maskenpflicht den Anfang vom Ende dieser Tradition bedeuten könnte. Ausserdem empfinde sie einen Umzug mit Larven optisch ansprechender als einen mit geschminkten Gesichtern.
Die Entscheidung wird am 19. April bei einer Versammlung in der Primarschule Dorf in Sissach getroffen. Rund 1400 Fasnächtlerinnen und Fasnächtler sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.
Seit 77 Jahren ist es aber Tradition, in Sissach während der Fasnachtszeit eine Larve zu tragen.