Skos für vollständige Übernahme von Mietnebenkosten
Die Skos empfiehlt eine vollständige Übernahme der Mietnebenkosten für Sozialhilfebeziehende. Der Bundesrat entscheidet im Herbst über diese Frage.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mietnebenkosten von Sozialhilfebezügern sollen vollständig übernommen werden.
- Dies empfiehlt die Schweizer Konferenz für Sozialhilfe.
Sozialhilfebeziehende sollen nach Ansicht der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (Skos) nicht unter gestiegenen Heizkosten leiden müssen. Die Skos empfiehlt den Behörden, die Mietnebenkosten von Betroffenen auch dann zu übernehmen, wenn diese über den eigentlich vorgesehenen Limiten liegen.
Skos-Geschäftsführer Markus Kaufmann bestätigte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht im «Sonntagsblick» vom Vortag.
Es solle jeweils überprüft werden, ob die höheren Nebenkosten tatsächlich durch den Preisanstieg bei Heizöl und Gas verursacht worden seien, heisst es in der Empfehlung der Skos.
Bundesrat entscheidet im Herbst
Eine Anpassung hält die Skos nach Angaben Kaufmanns auch bei anderen Kosten für nötig. Dies solle aber über den ordentlichen Mechanismus geschehen – so wie bei der Berechnung des Grundbedarfs bei der AHV, der IV und den Ergänzungsleistungen. Der Bundesrat entscheidet im Herbst über die Frage.
Ein kurzfristiger Ausgleich wäre gemäss Kaufmann nur nötig, wenn die Teuerung bei den Waren, die im Warenkorb der Skos enthalten sind, über 5 Prozent stiege. Im Moment liegt sie bei 1,6 Prozent.
Die Empfehlungen der Skos und der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (Sodk) zum Grundbedarf sind für die Kantone nicht bindend. Derzeit setzen sie 20 Kantone um, sechs tun dies nicht.