SNCF: Streik hat auch Auswirkungen auf den Schweizer Bahnverkehr
Morgen legen Lokführer der französischen Bahngesellschaft SNCF ihre Arbeit aus Protest nieder. Bis am 28. Juni 2018 wird an einzelnen Tagen weitergestreikt. In der Schweiz muss an den jeweiligen Streiktagen mit Zugausfällen und Verspätungen gerechnet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Dienstag legen 77 Prozent der französischen Lokführer ihre Arbeit nieder.
- Dadurch muss auch in der Schweiz mit Zugausfällen und Verspätungen gerechnet werden.
- Bis am 28. Juni 2018 streiken die Lokführer an einzelnen Tagen weiter.
Der Beginn einer Streikwelle legt ab kommenden Dienstag grosse Teile des Zugverkehrs
in Frankreich lahm. Aus Protest gegen die von der Regierung angekündigte
Bahnreform (Nau berichtete) wollen 77 Prozent der Lokführer ihre Arbeit
niederlegen, wie das Bahnunternehmen SNCF am Sonntag bekannt gab. Deshalb
dürften nur 12 Prozent der geplanten TGV-Fernzüge fahren.
Der Konflikt
könnte sich wochen- oder sogar monatelang hinziehen und gilt als wichtige
Kraftprobe für Präsident Emmanuel Macron und die Pariser Regierung. Ab dem 3. April bis am 28. Juni wird an einzelnen Tagen weitergestreikt.
Auch Züge in der Schweiz betroffen
Betroffen sind auch die TGV-Verbindungen in die Schweiz. «Die SBB rechnen nach aktuellen Angaben der französischen Staatsbahnen während des Streiks mit Zugsausfällen und Verspätungen im grenzüberschreitenden internationalen Verkehr zwischen der Schweiz und Frankreich». Ebenso muss auch im Regionalverkehr (TER) mit Ausfällen gerechnet werden.
Streik der französischen Staatsbahnen SNCF https://t.co/TtYvBmxHFn #sbb pic.twitter.com/WSugRYXd5m
— SBB Medienstelle (@sbbnews) March 21, 2018
Kunden können sich Tickets zurückerstatten lassen
Wer sein Ticket bereits gebucht hat, muss nicht verzweifeln. Wie die SBB auf ihrer Webseite mitteilen, können vom Streik betroffene Kunden alle TGV-Lyria-Billette zurückerstatten oder umbuchen lassen. «Dies gilt auch für ansonsten nicht umtauschbare oder erstattungsfähige Tickets von Lyria», so die SBB.
Aktuellste Informationen zu den betroffenen Zügen sind auf der Webseite von TGV Lyria aufgeschaltet.
Auch Air-France-Mitarbeiter legen Arbeit nieder
Wer sich als Transport-Alternative für einen Flug entscheidet, könnte auch dort auflaufen. Ab Dienstag will nämlich auch das Kabinen- und Bodenpersonal der Air France streiken.