So entsteht der Böögg für das Sechseläuten 2018
Lukas Meier baut bereits zum dritten Mal den Böögg für das Sechseläuten. Wir blicken hinter die Kulissen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lukas Meier baut den «Böögg» für das Sechseläuten 2018.
- Er braucht dafür rund zwei Monate - die Arbeit ist für ihn als Zünfter Ehrensache.
- Angezündet wird der «Böögg» am Sechseläutenmontag am 16.April um Punkt 18 Uhr.
Das «Sächsilüüte» ist einer der wichtigsten Festivitäten der Stadt Zürich. Ursprünglich von den Zünften eingeführt war das Sechseläuten der Tag, an dem von der Winter- auf die Sommerarbeitszeit umgestellt wurde. Darüberhinaus wird seit 1902 auf dem Sechseläutenplatz der «Böögg» verbrannt, um den Winter zu vertreiben und den Frühling willkommen zu heissen.
Der «Böögg» ist ein dreieinhalb Meter grosser künstlicher Schneemann aus Holzwolle, Karton, Jute und Watte. Im Körper sind etwa 100 Böller verteilt - und in seinem Kopf befinden sich die lautesten und grössten Kracher. Und er ist 100 Kilogramm schwer. Böögg-Bauer Lukas Meier ist momentan gerade dran, das herzstück des Bööggs - der Kopf - zusammenzubauen. Die Böller kommen dann erst rund eine Woche vor dem Traditionsanlass in den Körper. Vorher wäre es zu gefährlich, so Meier.
Der Bau des Wattemannes ist genauso Tradition, wie die Festivitäten selbst. «Böögg»-Bauer Lukas Meier ist für dieses Handwerk sieben Jahre in die Lehre. 2016 löste er seinen Vorgänger Heinz Wahrenberger ab. Er baut ihn nicht nur alleine, sondern auch Schüler, Kindergärtner und andere Zunftgesellen dürfen beim Bau mitwirken.
Am 16. April, Punkt 18 Uhr auf den Glockenschlag des Grossmünsters, wird der «Böögg» angezündet. Die Explosion seines Kopfes, beendet die Zeitzählung. Je kürzer die Brenndauer, desto besser wird der Sommer, sagt der Volksmund.