So funktioniert der Cannabis Schnelltest
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Polizisten werden mit Cannabis-Schnelltests ausgerüstet.
- Der Schnelltest zeigt innert zwei Minuten, ob der Hanf legal oder illegal ist.
An CBD kommt keiner mehr vorbei. Seit das legale Hanf 2016 vom Bundesamt für Gesundheit zugelassen wurde, ist CBD ein Massenphänomen. Hersteller von CBD-Zigaretten verdienen sich eine goldene Nase, Bäckereien produzieren Hanf-Gebäck oder es eröffnen gar Hanf-Lokale. Doch der Polizei war das legale Hanf bisher ein Dorn im Auge.
Labor-Aufwand bleibt erspart
Sowohl die Armee, wie auch die Polizei, hatten mit dem CBD bisher eher zu kämpfen. Von blossem Auge ist es nämlich schlichtweg unmöglich, den Unterschied zwischen legalem und illegalem THC-Hanf zu erkennen. Es riecht ähnlich und sieht zudem identisch aus. Wollte eine Polizei-Patrouille bis dato eine allfällige Rechtswidrigkeit feststellen, musste sie beispielsweise einen Joint einziehen und im Labor aufwändig analysieren. Für Polizei und Betroffene eine mühselige Angelegenheit, insbesondere wenn es sich um legales CBD handelte.
Damit ist nun Schluss: Immer mehr Polizisten werden mit Cannabis-Schnelltests ausgerüstet. Nach erfolgreichen Tests ist beispielsweise die Luzerner Polizei seit dem 1. Juni mit den Tests ausgerüstet, bestätigt Mediensprecher Urs Wigger auf Anfrage. Der Schnelltest wurde vom forensischen Institut Zürich entwickelt. Er unterscheidet innerhalb von zwei Minuten, ob es sich beim Produkt um eine legale oder illegale Art von Hanf handelt.
Rot bedeutet Entwarnung
Der Cannabis-Schnelltest ist ziemlich simpel konstruiert. Er besteht aus einem kleinen Beutel, in dem sich zwei kleine Glasampullen befinden. Die Ampullen sind mit je einer chemischen Flüssigkeit gefüllt. Beim Test wird der Hanf in den Beutel gepackt, anschliessend zerdrückt man die beiden Ampullen. Färbt sich die Flüssigkeit rot, handelt es sich um legalen CBD-Hanf. Der illegale THC-haltige Hanf färbt sich hingegen blau.
Der Schnelltest ist handlich und passt sogar in den Hosensack. Zudem kostet er nur wenige Franken, und erspart somit teure Laboruntersuchungen. Neben Luzern haben auch Polizisten in Zug oder Zürich den Schnelltest in der Patrouille eingeführt.