So viele FSME-Fälle im Januar wie noch nie seit 2013

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Bern,

Zecken-Saison: Im Januar gab es mit vier FSME-Fällen so viele wie seit 2013 nicht. Mit steigenden Temperaturen dürften die Zecken noch aktiver werden.

Zecken
Das durch Zecken übertragene FSME-Virus kann eine Hirnhautentzündung verursachen. (Symbolbild) - Keystone

Die Zecken-Saison hat begonnen. Bereits vier FSME-Fälle zählte das Bundesamt für Gesundheit im Januar. So viele wie noch nie seit 2013. Mit den erwarteten Temperaturen von bis zu 15 Grad in den kommenden Tagen dürften die Zecken in der Schweiz denn auch noch aktiver werden.

In den Jahren 2023 und 2024 waren es im gleichen Zeitraum je zwei Fälle, hiess es auf der Website des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Das ist der Höchststand seit 2013. Weiter zurück gehen die Messdaten auf der BAG-Webseite nicht.

BAG warnt vor erhöhter Aktivität bereits bei milden Temperaturen

Neben Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zählt auch Borreliose zu den am meisten verbreiteten, durch Zecken auf den Menschen übertragenen Krankheiten in der Schweiz. Bis am 9. Februar registrierten die Behörden bereits sechs Fälle.

Die Zecken-Saison dauert gemäss dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) von März bis Oktober. Ab einer Temperatur von etwa sieben Grad Celsius können die Tiere auch schon früher aktiv werden.

Diese Schwelle wird gemäss den Wetteraussichten der kommenden Tage teilweise um mehr als das Doppelte überschritten. Für Freitag werden in Basel bis zu 15 Grad erwartet. In Sitten sind es 14, in Chur 13 und in Lugano 12 Grad. Das gesamte Mittelland, die Voralpenregion und das Tessin gelten als Risikogebiete für Zeckenbisse.

FSME-Fälle in der Schweiz 2024: Rekordzahlen zu Jahresbeginn

Eine Ansteckung mit dem FSME-Virus kann eine Hirnhautentzündung verursachen. Bei ca. einem Prozent der Fälle führt die Krankheit zum Tod, wie das BAG weiter schreibt. Anders als bei der Borreliose steht gegen Infektionen mit dem FSME-Virus eine Impfung zur Verfügung.

2024 gab es in Deutschland mit 686 Fällen die zweithöchste Anzahl seit über zwanzig Jahren. Für 2025 rechnen Forschende mit einem anhaltend ansteigenden Trend, wie die Universität Hohenheim (D) diese Woche mitteilte.

Auch in der Schweiz kam es 2024 zu einem Fall-Rekord. Bis Ende März wurden damals 27 Ansteckungen gemeldet, das waren doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Verglichen über die ganzen Jahre meldete das BAG damals jedoch einen Rückgang: Während 2022 noch 380 FSME-Fälle gemeldet worden waren, waren es 2023 noch 298.

Borreliose: Unbehandelt drohen schwere Folgen

Bei der Borreliose handelt es sich um einen bakteriellen Erreger, der im Normalfall als grippeartige Erkrankung auftritt. Er kann aber auch zu Hautproblemen, Sehstörungen, Lähmungen und Herzbeschwerden führen. Werde die Krankheit nicht oder ungenügend mit Antibiotika behandelt, können sich als Folge bleibende Behinderungen ergeben, so das BAG.

Rund 126 Fälle dieser Erkrankung meldete das Bundesamt für den Januar 2025 in der Schweiz. Ein Jahr zuvor waren es 90. Den Rekord markierte das Jahr 2018, damals waren es im Januar 338 Menschen, die an Borreliose erkrankten. Verglichen mit den letzten zehn Jahren liegen die Fallzahlen heuer auf Rang vier.

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Kommentare

User #2446 (nicht angemeldet)

Ja die Zecken kommen aus dem eis und schnee heraus zu den menschen..

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