So viele Schweizer nehmen Abnehmspritzen
Die Nachfrage nach Abnehmspritzen ist auch in der Schweiz ungebrochen. Neue Zahlen zeigen, wie viele Menschen hierzulande darauf zurückgreifen.
Das Wichtigste in Kürze
- Für viele übergewichtige Menschen sind sie ein wichtiger Helfer: Abnehmspritzen.
- In der Schweiz werden sie zahlreich benutzt und unter Umständen von der KK bezahlt.
- Schätzungen lassen deshalb ableiten, wie viele Schweizer die Abnehmspritzen nutzen.
Derzeit sind in der Schweiz zwei Produkte zur Gewichtsreduktion auf dem Markt. Einerseits Wegovy des dänischen Herstellers NovoNordisk – Wegovy hat im Frühling das weniger wirksame Mittel Saxenda ersetzt – und seit diesem Jahr auch das Medikament Mounjaro vom US-Unternehmen Eli Lilly.
Hierzulande kommen Abnehmspritzen zahlreich zum Einsatz. Im pro Kopf Vergleich mit den USA, Kanada oder Deutschland sind wir sogar führend in der Verwendung von Abnehmspritzen.
Der Grund dafür: Unter gewissen Bedingungen übernimmt die Grundversicherung die Behandlungskosten. Wegen der Vergütungen lässt sich laut «CH Media» wiederum eine Schätzung aufstellen, wie viele Menschen hierzulande die Abnehmspritzen nutzen.
Das Bundesamt für Gesundheit hat dem Medienunternehmen nämlich auf Anfrage mitgeteilt, dass zwischen Januar und August für das Produkt Wegovy 19,1 Millionen und für Saxenda 6,8 Millionen Franken vergütet wurden.
Daraus lässt sich ableiten, dass zirka 11’771 Patienten die Spritze Wegovy verwenden. 4325 Personen nutzen das Vorgängerprodukt Saxenda. Der Bund geht laut dem Bericht ausserdem davon aus, dass es zusätzlich einen «relativ hohen Anteil an Selbstzahlern» gibt, die die Medikamente «off-label» nutzen.
Swissmedic warnt vor Abnehmspritzen aus dem Internet
Swissmedic hat Abnehmpräparate für Menschen mit einem BMI über 30 sowie für Personen mit einem BMI ab 27 zugelassen. Voraussetzung: Sie leiden mindestens an einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden.
Weil viele Menschen mit den Abnehmspritzen aus Lifestyle-Gründen ein paar Pfund verlieren möchten, sind zunehmend Fälschungen im Umlauf. Bereits im Sommer 2023 warnte Swissmedic deshalb davor, Schlankheitsmittel aus unsicheren Quellen im Ausland oder über das Internet zu beziehen.