Der Kanton Solothurn wird kein Standort für radioaktive Abfälle. Der Kanton zeigt sich erfreut über den Beschluss des Bundes.
AKW-Stilllegung
Im Jura Südfuss-Gebiet, wo sich auch das Atomkraftwerk Gösgen befindet, wird kein geologisches Tiefenlager für atomare Abfälle errichtet. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
Ad

Der Kanton Solothurn soll kein Standort für ein geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle sein. Die Solothurner Regierung hat sich am Dienstag erfreut über den Beschluss des Bundes gezeigt, das Gebiet Jura Südfüss endgültig aus dem Sachplan zu entlassen.

Bei der seit 2008 laufenden Suche war das Gebiet Jurasüdfuss im Grenzgebiet der Kantone Solothurn und Aarau in einer ersten Etappe als mögliches Standortgebiet für ein Atomendlager untersucht worden, wie die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mitteilte.

In einer zweiten Etappe konzentrierten sich die Abklärungen auf die Standorte Jura Ost (AG), Nördlich Lägern (ZH/AG) und Zürich Nordost (ZH/TG).

Nachdem Jurasüdfuss, Südranden (SH) und der Wellenberg (NW/OW) vorerst noch als Reservegebiete im Verfahren blieben, sei nun der Ergebnisbericht zur zweiten Etappe angepasst und damit diese drei Gebiete aus dem Sachplan entlassen worden. Die Schweiz will ihre radioaktiven Abfälle der letzten fünfzig Jahre im Land entsorgen.

Zeitplan für das Endlager

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) gab im September 2022 bekannt, dass sie dafür die Region Nördlich Lägern im Zürcher Unterland als am geeignetsten hält. Der Bundesrat will in den nächsten Jahren entscheiden, ob er diesem Standortvorschlag folgt.

Der Baustart für das Endlager ist gemäss jetzigem Planungsstand für 2034 vorgesehen. Mit der Einlagerung von radioaktiven Abfällen soll um das Jahr 2050 begonnen werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesratRegierung