Solothurner Literaturpreis geht an Österreicherin Monika Helfer
Der Solothurner Literaturpreis kann wegen dem Coronavirus erst nächstes Jahr verliehen werden. Aber mit Monika Helfer steht die Gewinnerin schon fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Österreicherin Monika Helfer hat den Solothurner Filmpreis gewonnen.
- Wegen der Corona-Pandemie erhält sie den Preis für «Die Bagage» erst nächstes Jahr.
Die österreichische Autorin Monika Helfer wird mit dem Solothurner Literaturpreis 2020 geehrt. Wegen der Corona-Pandemie wird der Preis allerdings erst 2021 im Rahmen der Solothurner Literaturtage verliehen. Das Werk von Monika Helfer umfasst Romane und Erzählungen, Theaterstücke und auch Kinderbücher. Mit ihrem aktuellen Roman «Die Bagage», den sie Anfang Februar diesen Jahres vorlegte, verarbeitet Helfer ihre eigene Herkunft literarisch.
Im Zentrum der bäuerlichen Familiengeschichte, die im ersten Weltkrieg spielt, steht eine Mutter, die ihre Familie durchbringen muss; wegen ihrer Schönheit wird sie von den Bewohnern an den Pranger gestellt. Mit diesem Werk gelinge ein Neuanfang für das «bislang belächelte Genre des Heimatromans», schreibt die Jury vom Donnerstag. Monika Helfers Figuren zeichneten ein um keine Konvention bekümmertes Selbstbewusstsein aus.
Monika Helfer erhält Solothurner Literaturpreis für Umgang mit Sprache
Zudem lobt die Jury den souveränen Umgang der Autorin mit Sprache, der alle Stilregister beherrsche. Mit dem Solothurner Literaturpreis wird das Gesamtwerk deutschsprachiger Autorinnen und Autoren gewürdigt. Der Preis ist mit 15'000 Franken dotiert. Er wird im Rahmen der Solothurner Literaturtage verliehen; doch in diesem Jahr wird das Literaturfestival lediglich online zu erleben sein.
Im vergangenen Jahr ging der Preis an die deutsche Schriftstellerin Karen Duve. Frühere Gewinner waren etwa Peter Stamm, Peter Bichsel, Thomas Hürlimann oder die Deutsche Juli Zeh.