Solothurner Literaturtage als Ort für literarische Auszeichnungen
Drei Literaturpreise sollen den Solothurner Literaturtagen Schub verleihen. Was beim Solothurner Literaturpreis und beim Grand Prix Literature anders wird, erläutert Geschäftsführer Dani Landolf. Der Kinder- und Jugendbuchpreis bleibt wie er ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Solothurner Literaturpreis wird enger an die Solothurner Literaturtage heranrücken.
«Hier hatten wir bisher ein merkwürdige Situation: Der Preis war in seinem eigenen Verein organisiert und hatte mit den Solothurner Literaturtagen wenig gemein. Gegen Aussen war das den Wenigsten klar», so Landolf gegenüber Keystone-SDA.
Das soll künftig anders werden. «Wir wollen den Preis zwar als Werkpreis für eine deutschsprachige Autorin oder einen Autor weiterführen, aber besser in unsere Organisation integrieren.» Und Landolf will über den Preis die Solothurner Literaturtage mit weiteren Akteuren vernetzen. Angedacht ist ein Masterclass-Programm mit Hochschulen. Das Ziel ist klar: «Indem der Solothurner Literaturpreis besser mit den Solothurner Literaturtagen verzahnt wird, sollen beide Institutionen gestärkt werden.» Weil allerdings derzeit noch das Geld fehlt, sei das «Zukunftsmusik».
Zum ersten Mal in diesem Jahr vergibt das Bundesamt für Kultur (BAK) den Grand Prix Literature und die schweizerischen Literaturpreise im Rahmen der Solothurner Literaturtage - zum Auftakt am Mittwoch vor den Literaturtagen.
Das erstaunt: Bis anhin hat das BAK diese Preise in einer eigenen Veranstaltung in der Schweizerischen Nationalbibliothek verliehen. Und: Das BAK stand mit seinen Preisen, die alle vier Landessprachen abdecken, in Konkurrenz zum Schweizerischen Buchhändler- und Verlegerverband (SBVV), der federführend hinter dem Schweizer Buchpreis für deutschsprachige Literatur steckt. Landolf als einstiger Geschäftsführer des SBVV räumt die einstige Konkurrenz freimütig ein. Doch: Diese nationalen BAK-Preise gehören nach Solothurn. Und: «Jetzt ist zusammengewachsen, was zusammen gehört.»