Vater

Winterthur: Vater zahlte nie einen Rappen für Sohn – verurteilt

Ein Solothurner kommt seiner Unterhaltsverpflichtungen für seinen Sohn jahrelang nicht nach. Nun muss er über 14'400 Franke Strafe bezahlen.

Unterhalt
Während mindestens 15 Jahren bezahlte ein Vater keinen Unterhalt für seinen Sohn. Dann zeigte ihn die Mutter an. (Symbolbild) - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Solothurner bezahlt während Jahren keinen Unterhalt für seinen Sohn.
  • Der Mutter fehlen so mehr als 100'000 Franken, sie zeigt ihn an.
  • Der Mann wurde nun zu einer Geldstrafe von 14'400 Franken verurteilt.

17 Jahre alt ist der Sohn mittlerweile. Doch der im Kanton Solothurn wohnhafte Vater des Winterthurers hat noch nie Unterhalt für ihn bezahlt. Weil die Mutter nun geklagt hat, kommt ihn das teuer zu stehen. Darüber berichtet der «Landbote».

Vor 15 Jahren entschied das Gericht, der Mann müsse monatlichen Unterhalt von 260 später von 440 Franken bezahlen. Sein Gehalt liegt zwischen 4000 und 5000 Franken. Vor zwei Jahren wurde der Betrag auf 1200 Franken erhöht – bis zum Ende einer Erstausbildung. Bis heute hätte der Mann also rund 105'000 Franken bezahlen müssen.

Die Mutter sah davon aber keinen Rappen, weshalb sie ihn anzeigte. Und das Bezirksgericht Winterthur verurteilte ihn nun wegen Vernachlässigung der Unterhaltspflichten. Der Vater wurde zu einer unbedingten Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 80 Franken, insgesamt also 14'400 Franken, verurteilt.

Sollen Eltern, die keinen Unterhalt bezahlen härter bestraft werden?

Er ist aber bei weitem nicht der einzige Vater, der den Unterhalt nicht bezahlt, wie der «Landbote» berichtet. Laut dem Zürcher Amt für Jugend und Berufsberatung (AJB) kamen im Kanton Zürich 5400 Personen ihren Unterhaltsverpflichtungen nicht nach. Dadurch fehlen den Alleinerziehenden rund 50 Millionen Franken.

Kommentare

User #3109 (nicht angemeldet)

Das ist erschreckend wenig...

User #5461 (nicht angemeldet)

Die meisten Väter können gar nicht zahlen. Das ist nicht, weil sie nicht wollen. Das sind bei einem Niedriglöhner sehr schwere Einschnitte. Und Solothurn ist auch noch eine Steuerhölle. Wenn man von denen betrieben wird, dann beginnt das Schuldenkarussell. Die Stadt Zürich verrechnet dann noch Verzugszinsen von Steuerschulden. Man wird tatsächlich angeschaut, als würde man ein Verbrechen begehen. Aber was ist, wenn man es nicht kann? Dann hat man echt 20 Jahre seines Lebens versaut. Ich war im Klub für getrennt und geschiedene Väter und Geschichten sind Haarstreubend. Da sind keine Väter, die Alimente nicht zahlen wollen. Sie können es einfach nicht.

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