Sörenberg LU schliesst Skilifte und passt Preise an
Der Skilift-Betrieb in Sörenberg LU leidet unter dem Schneemangel. Die Klimaveränderung macht eine Umplanung nötig. Drei Lifte werden geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Bergbahnen in Sörenberg LU können nicht länger betrieben werden.
- Ihnen fehlt aufgrund der tiefen Lage der notwendige Schnee.
- Mit dem neuen Konzept «New Horizon» soll der Wintersport anderweitig gesichert werden.
Für die beiden Rischli-Lifte sowie den Lift Ochsenweid in Sörenberg LU sind die Betriebszeiten endgültig vorbei: Die Bergbahnen Sörenberg (BBS) haben sich auf die Schliessung der Anlagen geeinigt. Grund ist der andauernde und zunehmende Schneemangel im Zuge des Klimawandels.
«Wir befinden uns auf dünnem Eis», äussert BBS-Verwaltungsratspräsident Theo Schnider gegenüber «CH-Media». «Die Herausforderungen sind enorm gross. Wir müssen so mutig sein zu sagen, dass es Skilifte gibt, die wir nicht mehr betreiben können.» So habe es vergangenen Winter am Skilift Ochsenweid nicht einen Betriebstag gegeben, da auf der Höhe der nötige Schnee fehlte.
Konzentration auf höher gelegene Lifte
Die Rischli-Lifte hingegen wurden mit teilweise künstlichem Schnee betrieben. Die Schlussfolgerung: Für einen dauerhaften weiteren Betrieb liegen die drei Liftbahnen zu tief.
Mit der Neuorientierung «New Horizon» soll der Wintersport nun anderweitig gesichert werden: Zukünftig wird man sich auf die höher gelegenen Lifte in Sörenberg Dorf, Schwand und Brienzer Rothorn fokussieren. Auch der Sommertourismus soll deutlich gestärkt werden, schreibt «MSN». Dafür werden vermehrt Veranstaltungen im umgebauten Gipfelrestaurant auf dem Brienzer Rothorn stattfinden.
Bergbahnen Sörenberg führen Fixpreise wieder ein
Allgemein ist mit der dortigen Anlage eine stärkere Zusammenarbeit angestrebt. Und auch bei den Preisen wollen die BBS etwas verändern: Statt der dynamischen Preise wird es wieder Festpreise geben. «Bei dynamischen Preisen will der Kunde eine Schneegarantie, die können wir ihm nicht geben», begründet Schnider.
Einen Stellenabbau schliessen die BBS derweil aus. Die von den Schliessungen betroffenen Angestellten sollen ins Dorfzentrum verlagert werden.
Eine Verbesserung der Liquidität sieht Schnider als zusätzliche, eventuell wichtigste Baustelle: «Wir befinden uns in Gesprächen mit Banken, dem Kanton und weiteren Kreditgebern», erläutert er.