Soviel Exotik steckt im Zürcher Wienachtsdorf
Am wohl grössten Zürcher Weihnachtsmarkt, können Besucher einen Monat lang Köstlichkeiten aus aller Welt geniessen. Doch ist das auf lange Sicht nachhaltig?
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag eröffnete das Zürcher «Wienachtsdorf».
- Die beiden Gründerinnen achten sich da bei auf lokale und nachhaltige Produzenten.
- Trotz möglichst fairen Preisen, ist das internationale Angebot nicht unbedingt günstig.
Am Donnerstag öffneten die Weihnachtsmärkte in Zürich ihre Tore für die Öffentlichkeit. Der wohl grösste und internationalste Weihnachtsmarkt Zürichs ist das «Wienachtsdorf» auf dem Sechseläutenplatz. Nebst dem traditionellen Fondue und Glühwein, gibt es kuriose Gerichte aus aller Welt zu geniessen.
An den Ständen gibt es eine Vielfalt an ausgewählten, internationalen Gerichten. «Wir haben die ganze Welt hier vertreten, also auf diesen paar Quadratmetern findet man auch wirklich alles», so Kukleta. Für sie ist das «Wienachtsdorf» ein Ort, an dem man sich durch die Weihnachtszeit hindurch, kulinarisch verwöhnen lassen kann.
Exotisches Angebot im «Wienachtsdorf»
Trotz der extravaganten Speisen soll Regionalität und Nachhaltigkeit nicht vernachlässigt werden, so die Gründerinnen Katja Weber und Vania Kukleta. Die meisten Standbetreiber sind nicht zum ersten Mal an dem Spass beteiligt: «Viele der Anbieter sind aus unserem Netzwerk und mit uns gewachsen», erklärt Weber.
Die sogenannten «Foodies» kommen oftmals aus der Region Zürich und sind somit lokale Anbieter. «Viele unserer Anbieter sind mit ihren exotischen Gerichten fest in Zürich verankert, also sind es beinahe schon Zürcher Spezialitäten.»
Für Kukleta ist klar: Alle Anbieter geben ihr Bestes, um einzigartige Produkte zu kreieren. «Dies macht unsere Aussteller aus, sie gehen immer einen Schritt weiter», betont sie. Vor allem im Zusammenhang mit dem Essensangebot treffe dies eigentlich immer zu.
Weihnachtsmarkt bleibt teuer
Bekanntlich ist ein Weihnachtsmarkt nicht der günstigste Ort, um sich einen Bissen zu Essen zu holen. Auch im «Wienachtsdorf» bleibt dieses Klischee bestätigt. «Wir versuchen unseren Ausstellern auch nahezulegen, dass es nicht over-prized sein soll», erklärt Weber. «Trotzdem hat die lokale und liebevolle Produktion seinen Preis.»
Dies ist vor allem im Food-Bereich deutlich zu spüren. Die internationale Kost ist oft verbunden mit happigen Preisen. Trotzdem bedeutet der Weihnachtsmarkt nicht nur Konsum und Profit für die beiden Gründerinnen: «Das Zentrum von dem Ganzen ist das Miteinander sein», so Weber.
So wollen sie beispielsweise das beieinander Sitzen und plaudern mit diversen Sitzgelegenheiten fördern. Wer dazu aber ein Glas Glühwein geniessen möchte, muss tief in die Tasche greifen.
Sicherheit ist Sache der Stadt
Zum ersten Mal wird das «Wienachtsdorf» mit sogenannten Sicherheits-Pollern ausgestattet. Diese sollen Grossanlässe besser vor allfälligen Terroranschlägen schützen. So sollen solch verheerende Taten wie in Berlin oder Nizza bestmöglich vermieden werden.
«Diese Poller fahren hoch, wenn der Anlass anfängt und wieder runter, sobald er zu Ende ist.», erklärt Weber. Sie seien gespannt darauf, wie dieses neue Feature ankommt bei den Besuchern. Jedoch haben sie sich schon «immer sicher gefühlt in der Stadt Zürich». Denn die Sicherheit sei schon immer in den Händen der Stadt gelegen und es kam noch nie zu Problemen.