Spital Einsiedeln SZ: Alle Assistenzärzte kündigen gleichzeitig
Wegen zu langer Arbeitszeiten kündigen alle Assistenzärzte des Spitals Einsiedeln SZ. Die Fachärzte müssen deshalb deren Aufgaben übernehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Spital Einsiedeln SZ haben alle Assistenzärzte gekündigt.
- Sie klagten über zu lange Arbeitszeiten, fanden bei der Leitung aber kein Gehör.
- Die Patienten sollten vom Exodus aber nichts spüren.
In der Schweizer Gesundheitsbranche herrscht Personalmangel. Dadurch kommt es immer wieder vor, dass die Angestellten mehr arbeiten müssen, als erlaubt ist.
Dies war auch im Spital Einsiedeln SZ der Fall: Die sieben Assistenzärzte und -ärztinnen arbeiteten oft über 50 Stunden pro Woche, bei der Leitung fanden Beschwerden aber kein Gehör. Sie zogen Konsequenzen und kündigten alle. Dies berichtet «Pilatustoday».
Kantonsrat Antoine Chaix hat mit zwei der Assistenzärzte gesprochen: Bereits vor zwei Jahren habe es Verstösse gegen das Arbeitsgesetz gegeben. Für kurze Zeit sei es dann besser geworden – bis das Spital Einsiedeln wieder begann, Personal abzubauen. Die Belastung stieg, die Arbeitszeiten wurden länger. Die ehemaligen Assistenzärzte beklagten auch, dass sie die obligatorischen Weiterbildungen nicht machen konnten.
Der Exodus der Assistenzärzte hat nun Konsequenzen für die Fachärzte, wie FMH-Präsident Daniel Burger gegenüber «Pilatustoday» erklärt. Denn diese müssten nun auch die Arbeiten ihrer Assistenten bei der Aufnahme übernehmen. Die Patienten sollten vom Problem aber nichts merken.