In der Spitex Bern brodelt es gewaltig. Geschäftsführer Daniel Piccolruaz wurde Mitte Februar fristlos entlassen. Jetzt will die bernische Gesundheits- und Fürsorgedirektion ihre Kontrollfunktion verstärken.
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Spitex-Mitarbeiter am Werk. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die bernische Gesundheits- und Fürsorgedirektion will wöchentlichen Rapport der Spitex Bern.
  • In den Strukturen der Spitex Bern brodelt es, der Geschäftsführer wurde Mitte Februar fristlos entlassen.
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Neu muss die Spitex Bern der Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) wöchentlich Rapport abliefern. Betreffend der Anzahl Mitarbeitenden, Patienten und Einsätze, wie die Direktion heute mitteilt. Sie will ihre Kontrollfunktion bei der Spitex Bern damit erhöhen. Die GEF ruft die Organe der Spitex Bern dazu auf, ihre Verantwortung zu übernehmen, damit die Versorung der Patienten unter allen Umständen gewährleistet bleibt.

Was bisher geschah

Die Geschichte rund um die Spitex Bern klingt absurd. Im Frühling 2017 holte die Spitex Bern Daniel Piccolruaz an Bord, den Geschäftsführer der Spitex Seeland. Mit dem Ziel, dass er in einem Mandat die Spitex Bern neu strukturieren soll. Was Piccolruaz auch gemacht hat: Er strich den Posten des Betriebsmanagers, stärkte die Position der Betriebsleiterinnen und kritisierte die Ausgaben des Verwaltungsrates.

Die zahlreichen Umstrukturierungen wiederum passten dem Verwaltungsrat der Spitex Bern nicht. Rahel Gmür, die Verwaltungsratspräsidentin, wirft Piccolruaz vor, die Spitex Bern destabilisieren zu wollen, ja gar einen Schlachtplan gegen die Spitex Bern zu führen. Zuerst kündigte die Unternehmung in einem Brief an die Mitarbeitenden an, dass man die Zusammenarbeit mit Daniel Piccolruaz per Ende Juni 2018 beenden wolle. Mitte Februar dann der Knall: Piccolruaz wurde fristlos entlassen.

Wie weiter?

Die Belegschaft der Spitex Bern steht hinter dem gefeuerten Daniel Piccolruaz und sammelt sogar Unterschriften für ihn. In einem Interview mit der «Berner Zeitung» bezeichnet Piccolruaz die ganze Geschichte als Rufmord gegen ihn. Er kündet an, gegen den Verwaltungsrat der Spitex Bern Anzeige zu erstatten.

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