Sport: Deutschschweizer haben die Nase (noch) vorne
Eine neue Studie des Baspo zeigt: Die Deutschschweizer haben punkto Ausübung von Sport die Nase vorne. Tessiner und Romands holen aber auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz gehört zu den sportlichsten Nationen Europas.
- Die Deutschschweizer treiben mehr Sport als Tessiner und Romands.
- Die Zahl der Nichtsportler geht erstmals zurück.
«Jetzt mues de Buuch weg» sang damals schon das Trio Eugster. Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer nehmen sich das als Credo und treiben Sport. Erstmals seit den 70er-Jahren ist der Anteil der Nichtsportlerinnen und -sportler zurückgegangen.
Waren es 2014 bei der letzten repräsentativen Studie des Baspo 26 Prozent, sank der Anteil der Sportmuffel auf 16 Prozent. Der Zuwachs der Sportaktivität lässt sich vor allem auf Frauen und Senioren zurückführen. Bei den 65 bis 74-Jährigen ist der Anteil sehr Aktiver gleich hoch wie in der Altersgruppe zwischen 15 und 24.
Mehr Sport in der lateinischen Schweiz
Die Deutschschweizer sind wie in den bisherigen drei Studien seit dem Jahr 2000 am aktivsten. Menschen jenseits des Gotthards und des Röschtigrabens holen jedoch auf. Im Tessin beispielsweise gibt es halb so viele Personen, die nie Sport treiben, als noch 2008.

Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Sportarten steht wie schon in früheren Studien der sogenannt helvetische Mehrkampf. Dazu gehören Wandern, Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Joggen. Ersteres erlebt einen regelrechten Boom mit einer Zunahme von knapp 13 Prozent im Vergleich zu vor sechs Jahren.
Insgesamt gehört die Schweiz im internationalen Vergleich zusammen mit Finnland, Schweden und Dänemark zu den sportlichsten Ländern. Nimmt man nur diese Personen, die mindestens einmal pro Woche Sport treiben, ist die Schweiz Spitzenreiterin.

Die Studie Sport Schweiz 2020 untersuchte die Sportaktivität und die Sportinteressen der Schweizer Wohnbevölkerung über 15 Jahren. 12'000 Personen haben bei der Erhebung des Schweizer Sportobservatoriums im Auftrag des Baspo mitgemacht.