SRG Bern: Politprominenz gegen Umzugspläne der SRG
Das Wichtigste in Kürze
- Die SRG plant die Radiostudios von Bern nach Zürich zu verlegen.
- Dagegen wehren sich nicht nur Angestellte, sondern auch nationale und kantonale Politiker aus Bern, Freiburg und Wallis.
Anfang April wurden Pläne der SRG-Spitze publik, wonach ein Umzug der Radiostudios von Bern nach Zürich geprüft werde. An der Berner Schwarztorstrasse werden aktuell Flagschiffe wie das «Echo der Zeit» oder «Rendez-vous» produziert. Diese sollen neu zentralisiert aus dem Leutschenbach gesendet werden.
Schnell regte sich Widerstand gegen diese Pläne. 160 Mitarbeiter von SRF und tpc schrieben einen Brief an SRG-Generaldirektor Gilles Marchand und wehrten sich gegen den Umzug. Die Berner CVP sammelte innert weniger Tage 2'000 Unterschriften und überreichte diese dem SRG-Sprecher.
Geballte Politprominenz gegen Umzugspläne
Nun mucken auch Politiker vom nationalen, kantonalen und kommunalen Parkett auf. Nächsten Montag wollen nicht weniger als sechs Persönlichkeiten aus den Kantonen Bern, Freiburg und Wallis aufzeigen, aus welchen medien- und staatspolitischen Gründen Bern als Redaktionsstandort der SRG nicht geschwächt werden darf. Unter ihnen sind Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried, Freiburgs Ständerat Beat Vonlanthen und der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay.
Gemäss der Medieneinladung, welche heute vom Kanton und der Stadt Bern, sowie der Hauptstadtregion Schweiz verschickt wurde, widerspreche ein möglicher Umzug der Radiostudios nach Zürich der Idee eines national tätigen Medienunternehmens. Zudem sei die anvisierte Konzentration des Informationsbereichs von Radio, Fernsehen und Online am Standort Leutschenbach «ein Affront gegenüber der Hauptstadtregion und Bern als politisches Zentrum der Schweiz».