SRG verrechnet sich um mehrere Millionen – Fehler in der Buchhaltung
Böses Erwachen bei der SRG: Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft hat sich in ihrer Buchhaltung um mehrere Millionen Franken verkalkuliert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SRG hat sich in ihrer Buchhaltung um mehrere Millionen verrechnet.
- Seit 2011 kalkulierte der Konzern mögliche Zahlungsausfälle nicht mehr ein.
- Der Fehler wurde beim Wechsel von Billag zur Serafe realisiert.
Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat sich in ihrer Buchhaltung um mehrere Millionen Franken verkalkuliert. Damit hat die Gesellschaft jahrelang unvollständige Angaben gemacht.
Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, kalkulierte der Konzern seit 2011 mögliche Zahlungsausfälle bei Radio- und TV-Gebühren nicht mehr ein.
Der Fehler hatte zur Folge, dass fortan «das Jahresergebnis und die Gewinnreserven zu gut dargestellt worden sind.» Das gesteht die die Radio- und Fernsehgesellschaft im aktuellen Jahresbericht ein.
SRG passt Bilanz von 2017 an
Der Medienkonzern passte nun nachträglich die Bilanz von 2017 an. Das Eigenkapital wurde um 26 Millionen Franken gekürzt. Bemerkt habe man den Irrtum im vergangenen Dezember beim Wechsel von der Billag zur Serafe.
Es handle sich um einen buchhalterischen Fehler auf Seite der Gesellschaft, sagte ein SRG-Sprecher der Zeitung. Dem Bericht zufolge kalkulierte die SRG auch für 2019 falsch und ging von zu hohen Werbeeinnahmen aus.
Das Unternehmen räumt laut der Zeitung ein, dass weitere Sparmassnahmen «nicht ausgeschlossen» sind.