Die St. Galler Festspiele präsentieren eine Opernpremiere in luftiger Höhe.
Il Trovatore
Das Szenenbild von «Il Trovatore» an den St. Galler Festspielen 2019. (Archivbild) - Keystone

Die Opernpremiere der St. Galler Festspiele wird zum ersten Mal nicht auf dem Klosterplatz stattfinden. Die Bühne für «The Fairy Queen» von Henry Purcell steht auf der Tannenbodenalp am Flumserberg und damit auf 1400 Meter Höhe. Premiere ist am kommenden Freitag.

Das Theater St. Gallen will aus der Not eine Tugend machen. Da die Freilichtoper nur noch alle zwei Jahren im St. Galler Stiftsbezirk stattfinden kann, zieht das Herzstück der St. Galler Festspiele in diesem Sommer in den Süden des Kantons auf die Tannenbodenalp am Flumserberg. Mit der Durchführung vor der Bergkulisse soll einerseits Opernfans ein Mehrwert geboten und andererseits ein nicht opernaffines Publikum angesprochen werden.

Kunst trifft Natur

Henry Purcells Barockoper «The Fairy Queen» wird auf über 1400 Meter über Meer stattfinden. Für eine Freilichtoper auf dieser Höhe gebe es keine Vorbilder, schreiben die Festspiel-Verantwortlichen. Das Konzept der St. Galler Festspiele – dass Aufführungsort und Opernhandlung einen engen Bezug zueinander haben – bleibt bestehen.

Der Tannenboden locke nicht nur mit einem majestätischen Blick auf die Churfirsten und den Walensee, sondern er bilde mit Weiden und Wäldern die perfekte Kulisse für die Verwechslungskomödie. Regie führt die Österreicherin Anna Bernreitner. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Corinna Niemeyer, die das Sinfonieorchester St. Gallen dirigiert. Das Stück feiert am 21. Juni Premiere.

Vier Sparten vertreten

Erstmals sind an den St. Galler Festspielen alle vier Sparten des Theaters mit je einer Produktion vertreten. Auch beim Tanz und Schauspiel setzt das Theater St. Gallen auf ein Naturerlebnis. Für den tänzerischen Doppelabend «Skywards» wird die Fassade des Theaters zur Bühne.

Hitzige Debatten über die längst fällige Anschaffung eines neuen Grills für den Tennisklub sind zentral in der Komödie «Extrawurst» im Stadtpark. Ein fester Bestandteil der St. Galler Festspiele bleibt das Konzertprogramm. Unter anderem mit Kammermusik mit Werken von Richard Strauss und Gustav Mahler.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TheaterNaturQueenKunstTanz