Stadt Bern plant auch künftig zusätzliche Notschlafstelle im Winter
Ende März schloss die temporäre Notschlafstelle Tiefenau nach fünf Monaten mit hoher Auslastung. Die Stadt Bern sucht nun einen neuen Standort.

Ende März hat die temporäre Notschlafstelle Tiefenau geschlossen. Sie war über die vergangenen fünf Monate hoch ausgelastet. Für ein zukünftiges Angebot sucht die Stadt Bern nach einem neuen Standort.
Durchschnittlich übernachteten 17 bis 18 Personen in der temporären Notschlafstelle Tiefenau. Vor allem im November und Dezember waren regelmässig alle 20 Plätze belegt. Dies schrieb die Direktion für Bildung, Soziales und Sport der Stadt Bern am Montag in einer Mitteilung.
Betreiberin der Notschlafstelle war die Heilsarmee Schweiz, die im ehemaligen Tiefenauspital auch die Kollektivunterkunft für Geflüchtete führt.
Zukunftspläne und Herausforderungen
Nun sucht die Stadt nach einem neuen Standort für ein temporäres Angebot von Schlafplätzen in kommenden Wintern. Dieser soll für die Nutzenden besser erreichbar sein. Zudem seien «weitere Angebote für spezifische Zielgruppen» geplant.
Die temporäre Notschlafstelle im ehemaligen Tiefenauspital sollte die bestehenden Unterkünfte entlasten. Die Zahl obdachloser Menschen in der Stadt Bern sei in letzter Zeit kontinuierlich angestiegen, hielt die Mitteilung fest.
Im Vergleich zu 2021 habe sie sich mehr als verdoppelt. Die Übernachtungsmöglichkeit in der Unterkunft Tiefenau nutzten vor allem Männer. Zu Beginn kamen vereinzelt Frauen, im Februar und März nutzten vier bis fünf Besucherinnen pro Nacht das Angebot.