Stadt St. Gallen will das Elektrizitätsnetz ausbauen
Der St. Galler Stadtrat will für knapp 83 Millionen Franken das Stromnetz ausbauen. Der Grund: Photovoltaikanlagen, Elektro-Ladestationen oder Wärmepumpen belasten zunehmend das Elektrizitätsnetz. Die Investitionen werden über die Stromtarife refinanziert.
Entscheiden werden die Stimmberechtigten am 24. November. Für einen sicheren, leistungsfähigen und effizienten Netzbetrieb sei ein Ausbau des Stromnetzes nötig, heisst es in der Mitteilung der Stadt vom Mittwoch.
Simulationstests hätten gezeigt, dass ab 2027 im Niederspannungsnetz und ab 2035 im Mittelspannungsnetz Überlastungen eintreten könnten.
Um die bis zum Jahr 2050 erwartete Verdoppelung der Lastspitzen zu bewältigen, seien verschiedene Massnahmen notwendig.
Von Planung bis Umsetzung
Von 2025 bis 2030 planen deshalb die Stadtwerke (sgsw) Investitionen im Umfang von 82,6 Millionen Franken. Vorgesehen sind Verstärkungen der Stromnetze, eine Umstellung des Mittelspannungsnetzes von 10'000 auf 20'000 Volt,
Aber auch die Erneuerung oder der Bau von Trafostationen und Unterwerken. Zu den Massnahmen gehört weiter ein Monitoringsystem, das Überlastung frühzeitig erkennen soll.
Für die Umsetzung ist bis 2026 eine schrittweise Erhöhung des Personalbestandes um 16 Vollzeitstellen notwendig. Dies löst jährliche Kosten von 2 Millionen Franken aus.
Steuergelder werden dafür nicht eingesetzt. Der Ausbau des Stromnetzes wie auch die Personalausgaben «werden über höhere Tarife für die Netznutzung refinanziert», erklärte Stadtrat Peter Jans (SP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Entscheidung liegt beim Parlament
Das Stadtparlament hat im April dem Netzausbau einstimmig und der Erhöhung des Personalbestandes mit nur einigen wenigen Gegenstimmen zugestimmt.