Grabschmuck gefressen: 120 Leute vertreiben drei Rehe von Friedhof
120 Mitarbeitende der Stadt Winterthur haben Rehe vom Friedhof Rosenberg vertrieben.

Trauernde beschwerten sich, weil die Tiere Grabschmuck und Grabbepflanzung frassen.
Bei der Aktion fanden die Mitarbeitenden noch zwei Rehe und einen Rehbock vor, wie die Stadt Winterthur mitteilte. Diese seien in ihr angestammtes Habitat, den angrenzenden Lindbergwald, zurückgekehrt.
Weitere Rehe seien wohl schon vor der Aktion abgezogen. Menschen oder Tiere seien nicht verletzt worden.
Bisherige Massnahmen wie das Besprühen des Grabschmucks mit Vergrämungsmitteln seien erfolglos geblieben.
Diese mussten nach jedem Regenschauer erneut angebracht werden, wobei die Rehe oft schneller waren, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Stadt geht davon aus, dass die Rehe wieder in den für sie attraktiven Friedhof zurückkehren wollen.
Friedhof als Rückzugsort für Wildtiere?
Dafür reichten ihnen kleinste Lücken im Zaun oder offengelassene Tore, heisst es weiter. Attraktiv ist der Friedhof für die Rehe auch wegen dem Hundeverbot. Mit Menschen sein die Rehe vertraut.
Die Mitarbeitenden von Stadtgrün beobachten nun die Situation. Bei Bedarf würden geeignete Massnahmen ergriffen.
Der Kanton Basel-Stadt löste die gleiche Situation auf dem Friedhof am Hörnli letztes Jahr mit einer Aussiedlung der Rehe in den Jura.
Bis zu 60 Tiere hatten dort zuvor Geschmack am Grabschmuck gefunden.