Beim Spiel des FC St. Gallen gegen den FC Luzern soll der Gästesektor leer bleiben. Doch die Fans aus Luzern reisen trotz Warnung an.
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Die FC-Luzern-Fans wurden von der Stadtpolizei nach Krawallen im vergangenen Jahr gebeten, nicht nach St. Gallen anzureisen. Doch die ziehen ihren Plan durch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im vergangenen Jahr verhielten sich die FC-Luzern-Fans auffällig.
  • Deshalb rät die Stadtpozei von einer Anreise nach St. Gallen ab.
  • Doch die Fans lassen sich von den milden Drohungen nicht einschüchtern.
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Trotz der klaren Warnung der Stadtpolizei St. Gallen planen die Fans des FC Luzern (FCL), das Spiel gegen den FC St. Gallen (FCSG) am 1. April zu besuchen – obwohl der Gästesektor geschlossen bleibt.

Die Polizeibehörde hat unmissverständlich erklärt: «Grundsätzlich bitten wir die Fans des FC Luzern, nicht nach St. Gallen zu reisen.» Sie würde es bevorzugen, wenn keine auswärtigen Fans in der Stadt wären.

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Der Grund für diese strenge Haltung liegt in den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern im Mai des vergangenen Jahres. Als Konsequenz daraus beschloss die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren, dass bei Spielen zwischen Luzern und St. Gallen in dieser Saison die Gästesektoren geschlossen bleiben sollen.

Krawalle trotz Sperrung

Auch beim Spiel am 6. August war dies laut «Luzerner Zeitung» bereits so gehandhabt worden: Die FCL-Fans wurden aufgefordert, freiwillig auf eine Reise in die Ostschweiz zu verzichten. Es war ihnen allerdings erlaubt, anzureisen und ins Stadion zu gehen.

Rund 250 Luzerner fanden sich damals im Stadium ein – allerdings ausserhalb des Gästesektors. Sie zündeten Pyrotechnik und warfen laut Heimfans im Sektor B2 Pommes und gefüllte Bierbecher in die Menge.

Die Stadtpolizei hat nun für das kommende Spiel am 1. April ein Schreiben an die Fanklubs versandt, in dem sie das Verhalten der Luzerner Gästefans im August kritisiert.

Für das bevorstehende Spiel gelten daher neue Regeln, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet: Keine Gruppen von mehr als zehn Personen dürfen anreisen. Ausserdem dürfen sich keine Gruppen von mehr als zehn Personen ausserhalb oder innerhalb des Stadions versammeln.

«Weitere Massnahmen» könnten getroffen werden

Megafone, Fahnen oder Choreografien sind im Stadion nicht erlaubt. Die Polizei plant auch, ID-Kontrollen durchzuführen. Sollten diese Punkte nicht eingehalten werden, behält sich die Polizei «weitere Massnahmen» vor.

Trotz all dieser Warnungen und Bitten planen die FCL-Fans ihre Reise nach St. Gallen anzutreten. Aus Fan-Kreisen wurde bekannt, dass sie Tickets für verschiedene Sektoren gekauft haben. Sie würden hoffen, sich gemeinsam im Sektor B3 neben dem gesperrten Gästesektor niederlassen zu können.

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