Starker Anstieg an Entschädigungen und Genugtuungen
Im vergangenen Jahr wurden Opfern und Angehörigen mehr Entschädigungen und Genugtuungen zugesprochen. Insgesamt 5,8 Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Beratungen bei den Opferhilfestellen hat 2022 zugenommen.
- 74 Prozent davon wurden von weiblichen Personen in Anspruch genommen.
Die Opferhilfestellen haben 2022 insgesamt 46'542 Beratungen durchgeführt. Das sind rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. Opfern oder Angehörigen wurden Entschädigungen und Genugtuungen von 5,8 Millionen Franken zugesprochen. Das waren 20 Prozent mehr als noch 2021.
74 Prozent der Beratungen wurden von weiblichen Opfern oder Angehörigen in Anspruch genommen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. 18 Prozent der betroffenen Personen waren zum Zeitpunkt der Beratung minderjährig und knapp die Hälfte hatte die Schweizer Staatsangehörigkeit.
74 Prozent der registrierten Opfer gaben an, den mutmasslichen Täter oder die mutmassliche Täterin zu kennen. In 38 Prozent der Fälle handelte es sich um die (Ex-)Partnerin oder den (Ex-)Partner und in 16 Prozent der Fälle um Familienangehörige oder Verwandte.