Starker Anstieg der Suizid-Beratungen bei Kindern und Jugendlichen

Keystone-SDA
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Zürich,

Immer mehr Kinder und Jugendliche nehmen Hilfe in Anspruch, weil sie Suizidgedanken plagen.

Kindergeld wird längstens bis zum 25. Geburtstag bezahlt - zumindest, wenn die Erstausbildung noch nicht abgeschlossen ist.
Kindergeld wird längstens bis zum 25. Geburtstag bezahlt - zumindest, wenn die Erstausbildung noch nicht abgeschlossen ist. - Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hotline 147 ist immer mehr gefragt.
  • Täglich berät sie durchschnittlich neun Kinder und Jugendliche wegen Suizidgedanken.

Die Beratungen wegen Suizidgedanken bei Kindern und Jugendlichen haben 2023 gegenüber dem Jahr davor um 26 Prozent zugenommen. Niederschwellige Beratungsstellen wie das Telefon 147 sollen gestärkt werden, forderte die Stiftung Pro Juventute.

Die Hotline 147 sei täglich mit durchschnittlich neun Kindern und Jugendlichen wegen Suizidgedanken in Kontakt, 2019 seien es drei bis vier telefonische Beratungen pro Tag gewesen, teilte die Stiftung Pro Juventute der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag mit. Sie bestätigte Informationen des «SonntagsBlick».

Kinder müssen auf Therapieplätze warten

Über die Hotline höre die Stiftung häufig, dass Kinder und Jugendliche auf Therapieplätze warten müssten. 2023 sei es durchschnittlich gut alle zwei Tage zu einer Krisenintervention gekommen. Im Jahr 2019 verzeichnete die Stiftung insgesamt 57 Kriseninterventionen.

Als Krisenintervention bezeichnet die Stiftung Fälle, wo Blaulichtorganisationen aufgeboten werden, weil sich ein junger Mensch konkret etwas antun will und sein Leben beenden möchte. «Wir retten diese Leben, indem wir eine Krisenintervention auslösen», hiess es in der Stellungnahme.

Kennen Sie die Hotline 147?

Neben einer sofortigen Stärkung der Erstberatungsstellen bei der Zielgruppe der Jugendlichen und Kindern fordert Pro Juventute auch die Steigerung der Bekanntheit von Angeboten wie der Hotline 147. Auch fordert die Stiftung eine Weiterentwicklung der nachgelagerten Angebote, wie psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung.

Ausserdem fordert Pro Juventute eine stärkere Prävention – durch die Stärkung der Resilienz und der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören laut Pro Juventute etwa Angebote in der frühen Förderung, das Erlernen aktiver Stressbewältigung sowie eine aktive Medienerziehung.

***

Brauchen Sie Hilfe?

Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Suizidgedanken? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).

Unter der kostenlosen Hotline 143 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe. Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich.

Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch

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Kommentare

User #2727 (nicht angemeldet)

Die Kinder werden von ihren Schweizer Eltern oft vernachlässigt

User #2615 (nicht angemeldet)

Wir mussten nach der Schule arbeiten. Und hatten keine Zeit für solche Gedanken.

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