Starker Rückgang von Unwetterschäden in der Schweiz
Die Schäden durch Unwetter wie Überschwemmungen und Murgängen sind im vergangenen Jahr stark zurückgegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- 2019 blieb die Schweiz weitgehend von Umweltschäden verschont.
- Seit Messbeginn landete das vergangene Jahr nur auf dem 30. Rang.
- Dafür mussten in Folge von Unwettern insgesamt 5 Todesopfer beklagt werden.
Insgesamt fielen 85 Millionen Franken an Schäden an, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Dienstag mitteilte. Damit sei 2019 ein schadenarmes Jahr gewesen, hiess es weiter.
75 Prozent der Schäden im Welschland
Innerhalb der 48‐jährigen Datenreihe liegt das Jahr 2019 laut der WSL-Datenbank auf dem 30. Rang. Im Jahr 2018 waren beispielsweise noch Unwetterschäden in der Höhe von 200 Millionen Franken angefallen.
Am stärksten betroffen waren 2019 die Kantone Genf, Waadt und Neuenburg. Die hierbei verursachten Beeinträchtigungen betrugen zusammen dreiviertel der landesweiten Gesamtschäden, was eine ungewöhnliche Konzentration gewesen sei.
Dauerbrenner Axen
Im Jahresverlauf mehrfach war aber auch die Axenstrasse betroffen, die infolge von Felsstürzen und Murgängen teils über mehrere Wochen gesperrt gewesen war. Die Schäden des Jahres 2019 seien hauptsächlich durch Hochwasser, Oberflächenabfluss und Murgänge entstanden, die grösstenteils von Gewittern ausgelöst worden waren.
Sturzprozesse und ein Murgang forderten im vergangenen Jahr zudem jeweils zwei Todesopfer; eine Person kam bei einer Überschwemmung ums Leben. Im Jahr 2018 waren dagegen keine Todesopfer zu beklagen gewesen.
Das letzte richtig teure Jahr war 2007, damals registrierte das WSL Schäden von 700 Millionen Franken. Seither bewegten sich die jährlichen Schadensummern zwischen 20 und 200 Millionen Franken. Die höchsten Schäden in den letzten 47 Jahren verzeichnete das WSL im Jahr 2005 nach dem Jahrhunderthochwasser mit rund 3 Milliarden Franken.