Strafbefehl gegen Tochter von Kameruns Präsident in Genf

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Genève,

Die Tochter des kamerunischen Präsidenten wird der Verleumdung einer berühmten Sängerin schuldig gesprochen.

Dencia
Die Sängerin Dencia, auch «afrikanische Lady Gaga» genannt, klagte im Oktober 2021. (Archivbild) - Keystone

Die Genfer Staatsanwaltschaft hat die Tochter des kamerunischen Präsidenten Paul Biya der Verleumdung, üblen Nachrede und Beleidigung einer berühmten kamerunischen Sängerin für schuldig befunden. Der auf den 13. März datierte und von Generalstaatsanwalt Olivier Jornot unterzeichnete Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig.

Brenda Biya wird zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu 200 Franken, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wird, sowie zu einer Busse von 2400 Franken verurteilt. Der Strafbefehl, den Keystone-SDA am Donnerstag einsehen konnte, wurde vom Onlineportal «Gotham City» enthüllt.

Eine Fehde entbrennt

Die Tochter des kamerunischen Präsidenten kann bis zum 27. März noch Einspruch gegen den Strafbefehl erheben. Wenn sie Einspruch erhebt, wird es zu einer öffentlichen Gerichtsverhandlung kommen. Der Anwalt der Angeklagten antwortete auf eine diesbezügliche Anfrage nicht.

Der Fall geht auf das Jahr 2021 zurück. Laut Strafbefehl beschuldigte die Tochter von Paul Biya die Sängerin Dencia in sozialen Netzwerken, eine «Betrügerin» und eine «Identitätsdiebin» zu sein. Anschliessend bezeichnete sie sie als «Drogendealerin», «kleine kokainabhängige Hure» und beschuldigte sie, Produkte zu verkaufen, die von den US-Behörden nicht zugelassen sind.

Beweise durch Social Media

Die Sängerin Dencia, die auch als «afrikanische Lady Gaga» bezeichnet wird, reichte im Oktober 2021 Klage ein. Die Genfer Staatsanwaltschaft musste unter anderem nachweisen, dass sich Brenda Biya tatsächlich in Genf aufhielt, als die Nachrichten in den sozialen Netzwerken gepostet wurden.

Die Staatsanwaltschaft stützte sich dabei auf Nachrichten, die auf Snapchat gepostet wurden. Wonach Biya im Genfer Hotel Intercontinental ganzjährig gebuchte Zimmer zugewiesen worden waren.

Kommentare

User #5923 (nicht angemeldet)

An meine Haut lasse ich nur Wasser und Chlor schön Weiss gell

User #5425 (nicht angemeldet)

Was macht die in der Schweiz?!!!

Weiterlesen

Paul Biya Kamerun
1 Interaktionen
Von Präsident Biya
D
Strände & Co.

MEHR IN NEWS

Klaus Schwab WEF
1 Interaktionen
Millionen und Klagen
Wohnungsbrand
In Zürich
Apple iPhone
Apple
Donald Trump
2 Interaktionen
Rom

MEHR AUS GENèVE

Fussball-Talk
6 Interaktionen
Titel-Rennen
Kornnatter
2 Interaktionen
Studie
Konzern SGS
6,6 Prozent