Street Parade: Drei Viertel aller Extasy Pillen zu stark
Das Kokain ist so rein wie nie – der Extasy-Konsum bleibt riskant: An der diesjährigen Street Parade haben Experten mehrere gefährliche Substanzen getestet.
Das Wichtigste in Kürze
- Experten testeten während der Street Parade rund 62 verschiedene Drogen.
- Sie fanden sieben «hoch riskante» Substanzen.
- Praktisch keine Pille war «normal» dosiert.
62 verschiedene Substanzen (zwölf MDMA-Proben in kristalliner Form, 18 Kokainproben und 19 Extasy-Pillen) hat das Angebot der Jugendberatung Streetwork am Zürcher Bürkliplatz dieses Wochenende an der Street Parade getestet. Bei knapp einem Drittel handelte es sich um Extasy-Pillen, ungefähr gleich hoch war der Anteil an Kokainproben. Gesamthaft haben rund 350 Personen das Angebot in Anspruch genommen. Mit rund 120 Personen haben die Experten ausführliche Beratungsgespräche geführt.
Besorgniserregend: Die Experten stuften rund ein Drittel der Substanzen als riskant ein. Sieben sogar als hochriskant. Auch die Polizei warnt: «Konsum bleibt riskant!» Ausserdem: «Nur noch knapp ein Viertel der Pillen sind normal dosiert.»
Die gefährlichste Pille, die dieses Jahr an der Technoparty getestet wurde, war eine Extasy-Pille mit 270 mg Wirkstoffgehalt und einem Pulver, das neben MDMA auch den Viagra-Wirkstoff «Sidenafil» enthielt. «Normal» dosiert ist eine Pille laut Sozialarbeiter Christian Kobel lediglich, wenn sie weniger als 150 mg MDMA enthält.