Streik bei Tamedia Romandie
Die Journalisten von Tamedia Romandie haben genug: Sie legten am Dienstag ihre Arbeit nieder, um gegen den Stopp von «Le Matin» zu demonstrieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die gedruckte Ausgabe der Tageszeitung «Le Matin» soll eingestellt werden.
- Dagegen wehren sich 88 Prozent der Tamedia-Journalisten aus der Romandie.
- Wegen dem Streik droht den Journalisten die Kündigung.
Die Redaktionen von Tamedia Romandie sind am Dienstag um 16 Uhr in einen Streik getreten. Sie protestieren mit der Arbeitsniederlegung gegen die geplante Einstellung der gedruckten Ausgabe der Tageszeitung «Le Matin».
Die Redaktionen aller Tamedia-Publikationen in der Westschweiz wollen bis (morgen) Mittwoch um Mitternacht streiken, wie die Gewerkschaft syndicom und der Journalistenverband Impressum am Dienstag mitteilten. Der Streik wurde von 88 Prozent des Redaktionspersonals beschlossen.
Ab 16 Uhr trafen sich Dutzende Angestellte vor dem Hochhaus der Tamedia in Lausanne zu einem Sitting. Die Streikenden verlangen vom Zürcher Medienkonzern, dass er auf die Kündigungen bei der zeitung «Le Matin» verzichtet und sich dafür engagiert, dass die Medienvielfalt in der Westschweiz erhalten bleibt.
Tamedia will die gedruckte Ausgabe von «Le Matin» auf Ende Juli einstellen. 41 Mitarbeitenden droht der Verlust des Arbeitsplatzes. Das Medium soll es nur noch online geben und mit einer 15-köpfigen Redaktion weiterentwickelt werden. Nicht betroffen vom Abbau ist indes die Sonntagszeitung «Le MatinDimanche».
Tamedia hat die Journalistinnen und Journalisten in der Romandie aufgefordert, ihren bis Mittwoch um Mitternacht geplanten Streik sofort zu beenden. Die Zürcher Mediengruppe droht andernfalls damit, den Gesamtarbeitsvertrag zu kündigen.