Stromproduzenten wollen mehr Einspeisevergütung für Solarstrom
Schweizer Netzbetreiber sollen die Solarenergie besser fördern. Der Verband unabhängiger Energieerzeuger fordert höhere Einspeisevergütungen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz wird die Solarenergie nur mässig gefördert.
- So zeigen sich die Netzbetreiber etwa bei der Einspeisevergütung knausrig.
- Unabhängige Energieerzeuger haben nun eine bessere Vergütung gefordert.
24 der 30 grössten Netzbetreiber der Schweiz zeigen sich bei der Einspeisevergütung für Solarstrom knausrig. Damit hintertrieben sie die Energieperspektiven 2050, moniert der Verband unabhängiger Energieerzeuger (Vese).
Solle die Solarenergie ausgebaut werden, müsse sie auch angemessen vergütet werden. Die Energieperspektiven würden einen starken Ausbau der Photovoltaik fordern, schreibt der Vese am Mittwoch.
Acht Betreiber haben Vergütung gesenkt
Netzbetreiber könnten für Strom aus Photovoltaikanlagen mehr bezahlen. Das habe der Bundesrat 2019 eigens in einer Änderung der Stromversorgungsverordnung vorgesehen. Die Kosten für den Solarstrom legte die Landesregierung bei 10,96 Rappen pro Kilowattstunde fest.
Dem kommen die meisten Netzbetreiber nicht nach. In der Tariferhebung 2021 des Verbands zeigen sich sehr unterschiedliche Vergütungen. Die Netzbetreiber zahlen demnach zwischen 5,87 und 13 Rappen pro Kilowattstunde aus Photovoltaikanlagen.
Der Durchschnitt stieg von neun Rappen 2020 auf 9,2 Rappen im laufenden Jahr. Dabei senkten acht Betreiber ihre Vergütung, sieben erhöhten sie und 15 beliessen sie gleich. Nur 6 erreichten den vom Bundesrat vorgegebenen Wert von 10,96 Rappen.