Arosa: Studie warnt vor Schneemangel – worauf Skigebiete hoffen
Eine neue Studie prognostiziert harte Zeiten für Schweizer Skigebiete bei einer Klimaerwärmung von zwei Grad Celsius. Wie sehen das die Bergler?
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Drittel der Schweizer Skigebiete hat ein Schneemangelrisiko.
- Ohne Kunstschnee fehlt 99 Prozent des Schnees in Schweizer Skigebieten, so eine Studie.
- Was bedeutet das für die Schweizer Skigebiete?
Ein Drittel der Schweizer Skigebiete hat bei einer Klimaerwärmung von zwei Grad Celsius ein sehr hohes Schneemangelrisiko. Das prognostizieren Forschende in einer Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift «Nature Communications» veröffentlicht wurde.
Erhöht sich die Erd-Temperatur gar um vier Grad, so könnte praktisch kein Schweizer Skigebiet ohne Kunstschnee überleben. Bei 99 Prozent der Schweiz-Destinationen würde der Schnee ausgehen.
Gemäss der Studie hat aber auch die künstliche Beschneiung ihre Grenzen: Bei einem Beschneiungsgrad von 50 Prozent wären bei einer Klimaerwärmung um zwei Grad noch immer fünf Prozent der Schweizer Alpen von sehr hohem Schneemangelrisiko betroffen. Bei vier Grad Erwärmung gar 38 Prozent.
Lösen diese Ergebnisse in Schweizer Skigebieten Zukunftssorgen aus?
Reto Wyss von den Arosa-Bergbahnen verneint: «Die Studie beinhaltet keine grossen Neuigkeiten. Entsprechend löst sie auch keine Sorgen aus. Bereits seit Längerem befassen wir uns mit dem Thema der Klimaerwärmung und den potenziellen Folgen.»
Keine Angst, aber Respekt
Vor künftigen Wintern würden sie sich nicht fürchten, sie würden den kommenden Jahren jedoch mit Respekt entgegenblicken, so Wyss.
Denn man hegt Hoffnung. «Die Frage stellt sich auch – wenn man die vergangenen Jahre etwas unter die Lupe nimmt – ob sich die klimatischen Jahreszeiten eventuell verschieben und zum Teil verkürzen.»
Konkret: «In Bezug auf den Winter, dass es später zu schneien beginnt, dies aber länger in den Frühling anhält.»